Meldung

Weniger Lebensqualität, mehr psychische Probleme

71 Prozent der 11- bis 17-Jährigen in Deutschland und 80 Prozent der Eltern empfinden die Corona-Krise als seelisch äußerst/ziemlich belastend. Das bleibt nicht folgenlos: Kinder und Eltern berichten vermehrt nicht nur von Alltagsproblemen, sondern  auch von psychischen und psychosomatischen Auffälligkeiten. Betroffen sind vor allem Kinder aus sozial schwächeren Familien. Das Risiko für psychische Auffälligkeiten steigt von rund 18 Prozent vor Corona auf 31 Prozent während der Krise, so die COPSY-Studie des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE). 

Ältere Teenager haben eine 70-Stunden-Internet-Woche

16- bis 18-Jährige in Deutschland verbringen im Schnitt 71,5 Stunden pro Woche im Internet – also rund zehn Stunden täglich. Im Vorjahr waren es noch rund 13 Stunden pro Woche weniger. Die schulische Nutzung des Netzes ist trotz Homeschooling noch überschaubar. Allerdings hat sie sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt – auf 1,3 Stunden täglich. Was die Gerätenutzung betrifft, addiert sich allein die Internetzeit, die ältere Teenager am Smartphone verbringen, zu einer 40-Stunden-Woche. Dennoch erleben Laptop- und Desktop-Nutzung im Lockdown fast so etwas wie eine Renaissance.

Schaffe, schaffe Smart Home baue

Je jünger die Zielgruppe, desto Smart Home-affiner ist sie: 64 Prozent der 18- bis 25-Jährigen würden beim Hausbau smarte Technik in die Planung integrieren. Von den über 55-Jährigen sind es nur 12 Prozent – was sicher auch daran liegt, dass die Älteren ihr Haus schon gebaut haben, während der Hausbau für die meisten jungen Befragten noch in weiter Ferne liegen dürfte. Trotzdem schade – denn gerade Ältere könnten von Smart Home-Anwendungen profitierten.

Corona-Krise trifft deutsche Millennials weniger hart

Die Hälfte der Generation Z und der Millennials in Deutschland sagen, dass die Krise keine Auswirkungen auf ihre Arbeit oder ihr Einkommen hat. International ist dies nur bei rund einem Drittel der 17- bis 37-Jährigen der Fall. Hierzulande bewertet eine Mehrheit der jungen Zielgruppe sowohl die Corona-Maßnahmen der Regierung als auch die des eigenen Arbeitgebers positiv. Dies geht aus dem Deloitte Millennial Survey 2020 hervor, für den im Dezember 2019 international rund 18.000 und im Mai 2020 erneut 9.000 junge Berufstätige befragt wurden, um die Auswirkungen von Covid-19 dokumentieren zu können.

Die beliebtesten und unbeliebtesten Prominenten

Rechtspopulismus kommt bei Kindern und Jugendlichen nicht gut an: Unter die zehn unbeliebtesten Personen 2020 „wählten“ die 6- bis 19-Jährigen Befragten mitten in der Corona-Krise Donald Trump (Rang 1), Xavier Naidoo (Rang 4), Recep Tayyip Erdogan (Rang 9) – und auf Platz 10 schaffte es auch noch AfD-Politiker Björn Höcke. Am beliebtesten dagegen: Lena Meyer-Landrut, Heidi Klum, Billie Eilish, Cristiano Ronaldo und Manuel Neuer.

Die Lebenswelten junger Migranten

Mehr als ein Drittel aller Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland hat einen Migrationshintergrund – Betonung auf „Hintergrund“. Denn knapp drei Viertel (73 Prozent) von ihnen sind hier geboren und leben bereits in zweiter oder dritten Generation im Land. Dies geht aus dem DJI-Kinder- und Jugendmigrationsreport 2020 hervor, den das Deutsche Jugendinstitut (DJI) soeben herausgegeben hat.  

Zoom auf die GenZ

In Corona-Zeiten boomen Videodienste wie Zoom, Microsoft Teams oder Houseparty. Die Generation Z passt sich dem am schnellsten an. Denn Bilder machen Leute: „Ich style mich, um bei Videokonferenzen besser auszusehen,“ sagen laut einer aktuellen QVC-Studie 61 Prozent der Generation Z. Jeder zweite 14- bis 20-Jährige stylt dafür sogar den Hintergrund.

Kinder & Jugendliche geben ein Fünftel weniger aus als vor Corona

Die 6- bis 19-Jährigen in Deutschland geben monatlich 21 Prozent weniger aus als noch im letzten Jahr. Waren es im März und April 2019 noch 1,7 Milliarden Euro pro Monat, sind es im gleichen Zeitraum 2020 nur noch 1,3 Milliarden Euro. Der drastischste Einbruch zeigt sich – wenig überraschend – bei den Ausgaben in der Gastronomie (sogar bei Fast Food). Doch auch in Kleidung und Accessoires investiert die jüngste Zielgruppe deutlich weniger – offenbar kann Online-Shopping hier das (gemeinsame) Einkaufserlebnis nur begrenzt ersetzen. Und die Profiteuere im Kampf ums Taschengeld? Alles, was das Leben zuhause weniger langweilig macht: Musik und Film-Downloads, Computerspiele und -Gadgets. Dies sind Ergebnisse des heute in Ausschnitten veröffentlichten Trend Tracking Kids 2020 von iconkids & youth. Für eine Übersicht der Ausgaben nach Produktkategorien/Branchen, bitte …

JuCo-Studie: (Un-)Zufriedenheit in Corona-Zeiten

Jugendliche und junge Erwachsene fühlen sich in Corona-Zeiten auf ihre Rolle als Schüler (Homeschooling) oder Studierende (digitales Studium) reduziert. Sie haben nicht den Eindruck, dass ihre Wünsche und Bedürfnisse in der Covid-19-Krise gehört oder gar berücksichtigt werden. Dies sind erste Ergebnisse der JuCo-Studie, einer Online-Befragung des Forschungsverbunds „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“. Nicht repräsentativ, aber spannend …

TikTok als Lidl-Recruiting-Taktik

Discounter Lidl startete letzte Woche mit seinem Arbeitgeberprofil @lidlkarriere auf dem Videoportal TikTok. Gepusht wird der Auftritt über die Challenge #movelikelidl. Bereits am ersten Tag verzeichnete #movelikelidl laut Unternehmensangaben 36 Millionen Aufrufe und 230.000 Likes. Die TikTok-Karriere-Seite von Lidl hat ein Woche nach Start (Stand heute morgen) 40.000 Follower.