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Ältere Teenager haben eine 70-Stunden-Internet-Woche

16- bis 18-Jährige in Deutschland verbringen im Schnitt 71,5 Stunden pro Woche im Internet – also rund zehn Stunden täglich. Im Vorjahr waren es noch rund 13 Stunden pro Woche weniger. Die schulische Nutzung des Netzes ist trotz Homeschooling noch überschaubar. Allerdings hat sie sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt – auf 1,3 Stunden täglich. Was die Gerätenutzung betrifft, addiert sich allein die Internetzeit, die ältere Teenager am Smartphone verbringen, zu einer 40-Stunden-Woche. Dennoch erleben Laptop- und Desktop-Nutzung im Lockdown fast so etwas wie eine Renaissance.

Gute Vorsätze: Klimaschutz & Digital Detox

Jüngere Bundesbürger haben sich für 2020 besonders häufig vorgenommen auf die Umwelt zu achten (69 Prozent) und öfter mal offline zu sein (47 Prozent), so eine Umfrage der DAK-Gesundheit. Die Chance, die Digital-Diät einzuhalten, stehen nicht besser als bei normalen Diäten: Laut Branchenverband Bitkom hat jeder vierte Bundesbürger (24 Prozent) es schon mal mit Digital Detox versucht, die Online-Abstinenz jedoch nicht durchgehalten.

Bewerbung: online, aber nicht mobil

Das Recruiting muss wohl doch nicht so dringend mobil machen: Sogar von den unter 29-Jährigen bevorzugen nur 3,4 Prozent die mobile Bewerbung. Während von den Befragten bis zum Altern von  19 Jahren 43 Prozent das Online-Formular als beliebteste Bewerbungsform nennen, ist der Favorit der 20- bis 29-Jährigen die E-Mail-Bewerbung (41 Prozent Nennungen). 

Smartphone bei Jungen weit vorm Fernseher

Das Fernsehgerät hat in der Gesamtbevölkerung (an 14 Jahren) insgesamt die höchste Verbreitung: 95 Prozent nutzen es zumindest gelegentlich. Das Smartphone liegt mit 83 Prozent auf Platz zwei. Bei den 14- bis 29-Jährigen ist die Reihenfolge umgekehrt: 100 Prozent nutzen ein Smartphone, 87 Prozent einen Fernseher. Natürlich wissen wir, dass junge Zielgruppen anders mit Medien umgehen als ältere. Die ARD/ZDF-Onlinestudie 2019 aber führt dies in direkten Vergleichen besonders anschaulich vor Auge:

Instagram als Nachrichtenquelle beliebter als Facebook

Über ein Drittel der erwachsenen Internetnutzer in Deutschland (34 Prozent) nutzen soziale Medien wie Facebook, WhatsApp oder YouTube als Quelle für Nachrichten. In der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen hat Instagram in Sachen News unter den Social Media-Angeboten die Spitzenposition übernommen: Fast jeder vierte junge Erwachsene (23 Prozent) schaut sich regelmäßig Nachrichteninhalte auf dieser Plattform an. Damit positioniert sich Instagram hier erstmals vor Facebook und YouTube (jeweils 22 Prozent), so Ergebnisse des heute veröffentlichten Reuters Institute Digital News Survey.

TikTok beliebteste Social Media-Anwendung der Kids

Bei den 10- bis 11-Jährigen liegt die Video-App TikTok mit 24 Prozent Nutzeranteil auf Platz 1 der sozialen Netzwerke – vor Snapchat (22 Prozent), Instagram (14 Prozent) und Facebook (vier Prozent). 80 Prozent der Kinder dieser Altersgruppe nutzen WhatsApp, so eine heute veröffentlichte Studie des Branchenverbands Bitkom.

Studie: Hate Speech als Massenphänomen

85 Prozent der 14- bis 24-Jährigen sind auf Social Media-Kanälen bereits mit Hate Speech konfrontiert worden (über alle Altersgruppen sind es nur 47 Prozent). Zum gestrigen Safer Internet Day startete Klicksafe deshalb die Aktion #lauteralshass – mit prominenter Unterstützung.

JIM-Studie II: Vertrauen ist gut, Nutzung wäre besser

Die JIM-Studie 2018 (Link zu Teil I) hat auch das Vertrauen in Nachrichtenangebote erfragt. Hierbei konnten die Jugendlichen verschiedenen Nachrichtenangeboten Schulnoten in Bezug auf ihre Vertrauenswürdigkeit geben. Die Tagesschau beziehungsweise die Tagesthemen im Ersten genießen bei Jugendlichen das höchste Vertrauen, 84 Prozent der Jugendlichen haben hier die Note 1 oder 2 vergeben.

JIM-Studie I: Spotify überholt Radio

Auch die Jubiläums-JIM-Studie (Glückwunsch zum 20.!) fördert wieder spannende Ergebnisse über die Mediennutzung der 12- bis 19-Jährigen zutage. So verzeichnet Spotify in der Teenager-Zielgruppe erstmals einen höheren Anteil regelmäßiger Nutzer als die „live“ Musiknutzung im Radio. Die Netflix-Nutzung hat sich innerhalb eines Jahres fast verdoppelt.