Meldung

Erste Diät mit 12, erster Sex mit 17

Dr. Sommer (den es nie gab) tut, was er immer schon tat: Er klärt das junge Deutschland auf. Früher im Auftrag der guten alten Jugendzeitschrift Bravo, heute im Dienste der „Multimediamarke Bravo“. Soeben veröffentlichte die Bauer Media Group die Dr. Sommer-Studie 2016. Das erste, für Eltern vermutlich erfreuliche Ergebnis: Youporn & Co haben offenbar wenige Auswirkungen auf das reale pubertäre Liebesleben.

Möbelkauf ohne Möbelhaus

Der Kauf eines neuen Sofas vom Sofa aus ist noch eher die Ausnahme als die Regel. Am beliebtesten ist der Möbelkauf jenseits des Möbelhauses bei den 30- bis 49-Jährigen: Fast die Hälfte der Onlineshopper (46 Prozent) dieser Altersgruppe hat schon mal Einrichtungsgegenstände im Internet erworben, so eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom. Teenager und Twens haben beim Online-Möbelkauf (39 Prozent) offenbar noch Nachholbedarf. Doch der Schein trügt …

Flaute beim Führerschein

Von wegen Land der unbegrenzten automobilen Möglichkeiten. In den USA machen immer weniger Teenager und junge Erwachsene den Führerschein. Das Ritual, sich am 16. Geburtstag vor der Party ins Auto zu setzen und mindestens einmal mit der jetzt gültigen Driver´s License um den Bock zu fahren, wird zur Ausnahme: Machten 1983 noch 46 Prozent der 16-Jährigen den Führerschein, fiel ihr Anteil bis 2014 auf für die Autoindustrie erschreckende 26 Prozent.

Das Festnetztelefon stirbt aus

Bei 25- bis 34-Jährigen hat das Festnetztelefon beinahe ausgedient: 20 Prozent haben gar keins mehr und weitere 41 Prozent nutzen das (noch?) vorhandene kaum oder gar nicht, so eine aktuelle YouGov-Umfrage. Erst ab 35 übersteigt die Zahl der Festnetznutzer die der Nicht-Nutzer. Bald wird wohl nur noch die Generation Mondscheintarif (für die Jüngeren: das waren günstigere Ferngespräche ab 22 Uhr für „nur“ 23 Pfennige pro Minute) zu den immobilen Telefonen greifen.

Millennials investieren mehr Zeit in ihre Posts

„Erst denken, dann posten“ – diesen Satz sollten sich vor allem ältere User an den Monitor heften. Die junge Zielgruppe der Millennials verwendet deutlich mehr Zeit darauf, einen Social Media-Beitrag (Post, Foto oder Kommentar) zu verfassen – nämlich eine Viertelstunde. Die über 55-Jährigen dagegen nehmen sich pro Beitrag gerade mal zehn Minuten Zeit.

Millennials wechseln gern den Job

Wer unter 35 ist, hat seine Kündigung zwar noch nicht in der Tasche, mit hoher Wahrscheinlichkeit aber plant er sie schon. Weltweit will ein Viertel der Millennials mit College-, Uni- oder vergleichbarem Abschluss innerhalb des nächsten Jahres den Job wechseln. Innerhalb der nächsten fünf Jahre will sich eine satte Zweidrittelmehrheit beruflich neu orientieren.

Heineken sucht moderate Trinker

In seiner neuen weltweiten Kampagne sucht der Bier-Riese „moderate Trinker“. Genauer: Er lässt junge Frauen singend nach dem „Richtigen“ suchen, also dem Gelegenheits-, Gering- und Genusstrinker. Ob soviel Political Correctness bei der jungen Zielgruppe ankommt? Nun ja … mit Bonnie Tylers „I need a Hero“ geht da vielleicht was.

Zu wenig Grund zum Gründen?

Wohin man im Mediendschungel schaut: Es wimmelt von Freiberuflern mit innovativen Projekten, von originellen Nischenanbietern, Start-ups und Garagenfirmen (in Deutschland allerdings meist ohne Garage). Fast möchte man glauben, dass wir zu einer Republik der Freelancer und Gründer werden. Die Realität freilich sieht anders aus: Immer weniger junge Menschen wagen sich die „Höhle der Löwen“ – die Selbständigkeit.