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Werbeverbot für ungesunde Kinder-Produkte

Cem Özdemir, Minister für Landwirtschaft und Ernährung hat heute seine Pläne für klare und verbindliche Regeln zu an Kinder gerichteter Lebensmittelwerbung vorgestellt. Damit setzt das BMEL einen Auftrag aus den Koalitionsvertrag um. Und nennt dabei spannende Zahlen: Im Schnitt sehen Kids 15 Spots für ungesunder Lebensmittel – täglich.

Wunschzettel sind nicht out

Schreibfaul? Nicht, wenn es um den Wunschzettel geht: Drei Viertel der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren haben dafür zu Buntstift oder Kugelschreiber gegriffen. Passend zu ihrer Weihnachtskampagne „Das schönste Geschenk ist, wieder zusammen zu sein“, hat die Telekom  GrundschülerInnen im Alter zwischen 6 und 10 Jahren zu ihren Wünschen befragt. 88 Prozent wünschen sich demnach endlich wieder zusammen Weihnachten zu feiern. „Viele konnten Pandemie-bedingt vergangenes Weihnachten nicht mit den Menschen verbringen, die sie lieben. Mehr denn je sehnen sich die Menschen wieder nach einem unbeschwerten Fest im Kreis der Liebsten“, sagt Ulrich Klenke, Markenchef der Deutschen Telekom.

70 Stunden pro Woche online

16- bis 18-Jährige in Deutschland verbringen im Schnitt 70,4 Stunden pro Woche online. Die meiste Zeit davon entfällt – wenig überraschend – auf das Smartphone, das seinen ohnehin hohen Anteil noch weiter ausbauen kann. Bemerkenswert ist, dass die Internetnutzung über das Handy bei Mädchen deutlich zeitintensiver ausfällt als bei  Jungs: Die weiblichen Teenager verbringen im Schnitt fast 50 Stunden mit dem Smartphone (genau: 49,7 Stunden), die Jungs weniger als 40 Stunden (38,1 Stunden). Werbungtreibende müssen sich darauf einstellen, dass Laptop und stationärer PC bei der Onlinenutzung eine immer geringere Rolle spielen – von Jungs aber noch deutlich stärker genutzt werden als von Mädchen.

Unternehmen müssen Themen mit einem klaren Anliegen adressieren

Interview mit Ayten Pekerman, Head of International Marketing Communications bei der Deutschen Telekom, über die internationale, "junge" Kampagne der Telekom mit Billie Eilish. Über Jugendmarketing in Zeiten einer von Corona geprägten GenZ und über die Verjüngung der Marke Telekom.

Was werden im „Neuen Normal" die deutlichsten Veränderungen der Grundstimmung der jungen Zielgruppe sein, die Unternehmen in der werblichen Ansprache berücksichtigen müssen?
Ayten Pekerman Junge Menschen fühlen sich verunsichert aufgrund der aktuellen weltweiten Ereignisse und nicht genug wahrgenommen. Wichtig sind passende Angebote und mehr Partizipation bei Themen, die sie direkt betreffen. Daher sollten Unternehmen Themen adressieren mit einem klaren Anliegen. Und dabei – ganz wichtig – authentisch und glaubwürdig agieren. Im Neuen Normal wird das mehr denn je zählen. Dazu kommt als Herausforderung die sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne dieser „always on“-Zielgruppe. Es geht daher darum, sie über relevante Themen anzusprechen und neugierig zu machen. Mit der Web App #wearefutureproof und der begleitenden Social Media Kampagne haben wir darauf Wert gelegt und dies entsprechend berücksichtigt.

Billie Eilish war schon Testimonial der letzten "jungen" Initiative der Telekom. Acht Monate und zwei Grammys später hat die Sängerin 86 Millionen Follower auf Instagram – um nur ein Beispiel zu nennen. Was aber macht die Sängerin aus Ihrer Sicht zu einer passenden, glaubwürdigen Botschafterin für die Kampagne und die Marke Telekom?
Ayten Pekerman Billie Eilish ist die Stimme der Gen Z. Sie hat sich mithilfe vernetzter Technologien eine einzigartige Karriere aufgebaut. Sie ist authentisch in dem, was sie tut, und blickt positiv in die Zukunft. Als einflussreichste Künstlerin ihrer Generation war Billie Eilish somit die ideale Partnerin für die Telekom. Sie vermittelt perfekt unsere Botschaft: Glaubt an Euch und blickt positiv in die Zukunft. Mit ihr erreichen wir aktuell in unseren europäischen Märkten mehr junge Menschen als mit jeder anderen Künstlerin ihrer Generation.

Die aktuelle Kampagne läuft seit zwei Wochen. Wie bewerten Sie die Ergebnisse der Startphase?
Ayten Pekerman Wir sind mit der Startphase mehr als zufrieden. Schon jetzt haben wir viele junge Menschen erreicht. Das Feedback zeigt, dass die Kampagne in allen europäischen Märkten positiv aufgenommen wird. Und dass es uns mit dem Film und der Web App gelingt, den digitalen Optimismus zu versprühen, den wir uns gewünscht haben.

Die Kampagne hat etwas von Kinder-Überraschung – sie könnte drei Wünsche auf einmal erfüllen: Die Telekom präsentiert sich als innovatives Unternehmen. Sie stiftet den Sinn, den Purpose, den gerade jungen Zielgruppen heute von Unternehmen erwarten, und ist auch ein Employer Branding Tool. Soweit die Außensicht. Welche Ziele haben Sie sich für die Kampagne gesetzt?
Ayten Pekerman Es freut mich, dass Sie dies auch so sehen. In der Tat: Teilhabe und digitaler Optimismus ist uns sehr wichtig. Wir möchten junge Menschen ermutigen, positiv in die Zukunft zu blicken und ihrer Leidenschaft zu folgen. Ein klares Ziel ist auch die Verjüngung der Marke. Wir möchten auch für zukünftige Generationen relevant bleiben. Denn gerade junge Menschen sind die aktivsten Nutzer*innen der digitalen Möglichkeiten – und natürlich sind sie auch potenzielle Mitarbeiter*innen.

Die Kommunkationsmaßnahmen erstrecken sich über zehn mittel- und osteuropäischen Länder. In der Studie zum Projekt hat die Telekom in vier Ländern Jugendliche und junge Erwachsene zu ihren Job-Perspektiven, ihren Einstellungen und Ängsten befragt. Sehen Sie signifikante, landesspezifische Unterschiede oder Besonderheiten in Deutschland??
Ayten Pekerman Es gibt geringfügige Unterschiede in den einzelnen europäischen Märkten, aufgrund der unterschiedlichen Marktgegebenheiten. Aber die Tendenzen sind ähnlich: Mehr als die Hälfte aller Befragten macht sich Sorgen um die Zukunft und zukünftige Job- und Karriereaussichten. In Deutschland wissen über ein Drittel der jungen Menschen noch nicht, was sie in Zukunft machen möchten. Dass die Unterschiede nicht allzu groß sind, hängt sicher damit zusammen, dass gerade diese Generation über Ländergrenzen hinweg besser vernetzt ist als jede Generation vor ihnen. Die Gen-Ztler setzen sich weltweit für die gleichen Werte ein, wie zum Beispiel mehr Nachhaltigkeit und Gleichheit.

Allein auf dem YouTube-Kanal Elektronic Beats der Telekom verzeichnet der Kurzfilm zur Kampagne in weniger als zwei Wochen rund 1,5 Millionen Aufrufe. Wie kalkulieren Sie bei owned und earned media – also den Reichweiten eigener Kanäle und den von den Nutzern geteilten Telekom-Inhalten?
Ayten Pekerman Um unsere Zielgruppe bestmöglich zu erreichen, setzen wir owned und paid Media ein. Ein gutes Zusammenspiel der Mediakanäle ist Voraussetzung, um junge Menschen bestmöglich zu erreichen. Natürlich bedarf es relevanter Themen und Inhalte, um earned und shared Media-Effekte zu generieren.

Im letzten Telekom-Projekt für die junge Zielgruppe – #WHATWEDONEXT – standen 2020 die Möglichkeiten der Digitalisierung im Mittelpunkt. Sieben Monate und einen Lockdown später geht es um die beruflichen Perspektiven – #WEAREFUTUREPROOF. Ist in Zeiten des rasanten Wandels durch Covid-19 Research wichtiger geworden, um aktuelle Trends frühzeitig zu erkennen und zu nutzen?
Ayten Pekerman Es war immer Aufgabe des Marketings, Trends frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu agieren. Der Einsatz von Marktforschung kann hier gut unterstützen. Auch andere Telekom-Kampagnen der letzten Monate zeigen, dass es uns immer wieder gelingt, relevante Themen frühzeitig zu erkennen und zu besetzen. Mit #WHATWEDONEXT und #WEAREFUTUREPROOF lagen wir richtig und haben in ganz Europa viele junge Menschen erreicht und ermutigt.

Das Online-Tool zum Testen der eigenen Talente und Stärken ist ein Herzstück des Projekts Futureproof. Ich habe den Selbsttest gemacht – und war erstaunt, wie gut die Ergebnisse zu meinem Profil passen. Unter anderem hieß es, ich sei neugierig. Stimmt!  Deshalb zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Konnten Sie der Versuchung widerstehen, den Test zu machen – und können Sie uns gegebenenfalls ein Ergebnis verraten??
Ayten Pekerman Natürlich habe ich den Test gemacht. Die Beschreibung meiner Leidenschaften, Fähigkeiten und Talenten passte gut zu mir. Wäre ich am Anfang meiner Karriere, fände ich es spannend zu sehen und zu lesen, welche Jobs und Karrierewege es heute für mich gibt. Wir wollen junge Menschen ermutigen, ihre Leidenschaften und Fähigkeiten zu entdecken und zu nutzen. Das finde ich wichtig. Denn Menschen, die in einem Umfeld arbeiten, das ihrem Persönlichkeitstyp entspricht, sind oft erfolgreicher und zufriedener. Auch das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Ayten Pekerman ist Head of International Marketing Communications bei der Deutschen Telekom.

Mehr zur aktuellen, jungen Kampagne der Deutschen Telekom mit Billie Eilish und zur Telekom-Studie über die Erwartungen der 16- bis 26-Jährigen an ihre Zukunft haben wir HIER zusammengefasst.

Mutmach-Kampagne der Telekom mit Billie Eilish

Mehr als die Hälfte der 16- bis 26-Jährigen macht sich Sorgen über die eigenen Job-Perspektiven in der Nach-Corona-Zeit. Hier setzt das Projekt FutureProof an, mit dem die Deutsche Telekom die junge Zielgruppe dabei unterstützen will, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Heute startete eine europaweite Kampagne – mit Grammy-Gewinnerin Billie Eilish als Testimonial. Kernstück des Projekts ist ein digitales Tool, mit dem man die eigenen Stärken und Talente entdecken kann. Die nicht zur Zielgruppe zählende Autorin dieses Beitrags hat den Selbsttest gewagt.

Game of Thrones-Star wird H&M-Botschafterin

Der Greta-Effekt kommt immer stärker auch im Fashion-Bereich zum Tragen. Darauf reagiert die Branche. H&M holt jetzt die Schauspielerin Maisie Williams als „Global Sustainability Ambassador“ ins Boot. Auf ihrem Instagram-Account (10,6 Millionen Follower) machte die Schauspielerin gestern ihre Zusammenarbeit mit dem Modeunternehmen H&M publik. Noch eine Woche zuvor hatte sie sich dort in sehr viel exklusiveren (und teureren) Klamotten präsentiert (Maison Valentino). 

Mit Fake-Profilen gegen Marken-Fakes

Aufmerksamkeit für Fake-Produkte auf der Plattform zu schaffen, über die sie häufig vertrieben werden: mit einer Influencer-Kampagne auf Instagram. Auf diese Idee kam die Agentur TBWA/Switzerland für Stop Piracy – einem Schweizer Verein, der sich dem Kampf gegen Markenpiraterie verschrieben hat. Die Organisation tat, was sonst Cyber-Kriminellen überlassen bleibt: Sie „fälschte“ die Identitäten bekannter InfluencerInnen und machte in deren Namen Werbung für Uhren, Parfums und Nahrungsergänzungsmittel, die es nicht gibt.  Mehr zur  dieser „Fakefluencer“-Kampagne …

Was Marken für die Gen Z tun müssen.

60 Prozent der Gen Z weltweit sagen von sich, dass sie immer auf der Suche nach dem „next cool thing“ sind. Zwei Drittel der Jugendlichen erwarten wenig von den Älteren, sondern glauben, dass es ihre Generation ist, die die globalen Probleme lösen wird. Dies geht aus der aktuellen Studie der internationalen Agenturgruppe McCann hervor. Für Marken sei dies eine Chance zur Erneuerung, sagt Alex Grignon, Senior Strategist bei McCann Worldgroup Truth Central.  

#BeatTheVirus – Jugendkampagne in NRW

Unter dem Hashtag BeatTheVirus hat das Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen eine Jugendkampagne in sozialen Medien gestartet. Über Instagram, Snapchat, YouTube und andere Kanäle sollen Jugendliche und junge Erwachsene mit „frechen Texten, einer ausgefallenen Optik und harter Musik dafür gewonnen werden, die Anti-Corona-Maßnahmen noch besser zu unterstützen und ihre Kontakte weiter einzuschränken“. Die Ankündigung der Kampagne klingt etwa so prickelnd, wie manche ihrer Sprüche. Aber immerhin bemüht sich das Ministerium um die junge Zielgruppe. Als vielversprechend könnten sich eine virtuelle Maske sowie das zur Kampagne gehörende, digitale Deutsch-RAP-Festival am 19. Dezember erweisen.

Shopping: Ein Fünftel inspiriert von Influencern

Jugendliche, die sich beim Kauf von Produkten von Influencern inspirieren lassen, sind tendenziell geselliger, sportlicher und kreativer als ihre Altersgenossen. Dies geht aus der Schweizer Intermediastudie MA-Strategy hervor, die die WEMF heute veröffentlichte. Demnach gibt rund ein Fünftel der 14- bis 24-Jährigen an, sich beim Shopping an Influencern zu orientieren. Ein Ergebnis, das in Deutschland nicht grundlegend anders ausfallen dürfte.