Nachhaltigkeit

Corona-Krise trifft deutsche Millennials weniger hart

Die Hälfte der Generation Z und der Millennials in Deutschland sagen, dass die Krise keine Auswirkungen auf ihre Arbeit oder ihr Einkommen hat. International ist dies nur bei rund einem Drittel der 17- bis 37-Jährigen der Fall. Hierzulande bewertet eine Mehrheit der jungen Zielgruppe sowohl die Corona-Maßnahmen der Regierung als auch die des eigenen Arbeitgebers positiv. Dies geht aus dem Deloitte Millennial Survey 2020 hervor, für den im Dezember 2019 international rund 18.000 und im Mai 2020 erneut 9.000 junge Berufstätige befragt wurden, um die Auswirkungen von Covid-19 dokumentieren zu können.

Aldi und die Influencer

Aldi umwirbt die junge Zielgruppe: Der Discounter kooperiert mit den Instagramern von alman_memes2.0. Aus Sicht von Aldi „ein neuer Weg im Influencer Marketing“ (s. u.). Auf dem Alman-Account nehmen die Hauptcharaktere „Achim“ und „Anette“ in täglichen Memes typisch deutschen Klischees auf die Schippe. Dazu zählt mitunter auch das Einkaufen bei Aldi. Jetzt kooperieren Aldi Nord und Aldi Süd mit den Erfindern der Alman-Memes und wollen so mit einem Augenzwinkern zeigen, dass Aldi in Deutschland Kult ist. Das kommt bei den Nutzern offenbar nicht schlecht an. Wahrscheinlich ebenso, wie die Kollektion des YouTube-Stars Julian Bam (der seinen YouTube-Kanal zwar gerade stilllegt), dessen Klamotten ab Montag (27.01.2020) in den Filialen von Aldi Süd zu haben sind.

Wie Millennials online shoppen

Fast alle shoppen online – aber nur die Jüngeren tun es wirklich häufig: 41 Prozent der 18- bis 29-Jährigen kaufen mindestens einmal wöchentlich online ein. Zum Vergleich: Bei den 30- bis 39-Jährigen sind es 30 Prozent und bei den 60- bis 64-Jährigen sogar nur 13 Prozent. Die junge Zielgruppe ist auch deutlich aufgeschlossener gegenüber Augmented Reality-Anwendungen für Shopper sowie gegenüber neuen Bezahlmethoden (wie der Freigabe der Zahlung per Fingerabdruck). Dies sind Ergebnisse einer Shopper-Befragung der Vergleichsplattform Idealo.

Generationskonflikt als globaler Trend 2020

Die Jugend zeigt sich so politisch wie schon lange nicht mehr. Die „Fridays for Future“-Bewegung oder die jüngsten Massenproteste im Libanon und in Chile spiegeln die Spannungen zwischen der „Generation Greta“ und den „Babyboomern“ wider. Dieser Konflikt wird sich auch 2020 fortsetzen, prophezeien die Experten der Unternehmensberatung A.T. Kearney und nennen den Generationskonflikt als den ersten der zehn wichtigsten globalen Trends des Neuen Jahres.

Klimafreundliches Verhalten zwischen Theorie und Praxis II

Klimaschutz ist Jugendlichen wichtig, soll aber nicht weh tun: Müll/Plastik zu vermeiden, fällt im Zweifelsfalle leichter als der Verzicht auf Billigmode. Spannende Thesen dazu von Axel Dammler auf dem heutigen Kindermedienkongress.

Klimafreundliches Verhalten zwischen Theorie und Praxis I

Jüngere demonstrieren mehr, Ältere handeln häufiger. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Energieversorgers Hamburg Energie zum Thema Klimaschutz: Demnach sind 82 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger unter 39 Jahren der Meinung, dass sie ihr Verhalten ändern müssen, um klimafreundlicher zu leben. Wenn es darum geht, den eigenen Lebensstil zu ändern und sich klimafreundlich zu verhalten, sind die über 60-Jährigen ihren jüngeren Mitbürgern aber einen großen Schritt voraus.

Shell Jugendstudie: 41 % politisch interessiert

„Das seit Beginn des Jahrtausends stark gestiegene Interesse an Politik bleibt stabil. Jugendliche meinen, dass politisches Engagement eine hohe Bedeutung hat.“ So wurden heute in Berlin zwei zentrale Ergebnisse der 18. Shell Jugendstudie vorgestellt. Soweit aber ist es (oder war es zumindest bei Erhebung der Studie im ersten Quartal) mit dem politischen Interesse nicht her: Nur 8 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen (12 bis 25 Jahre) bezeichnen sich demnach als politisch stark interessiert, 33 Prozent als interessiert. Anders ausgedrückt: 59 Prozent interessieren sich nicht die Bohne.