Fernsehen

Zwei Drittel nutzen Video on Demand …

… und fast ein Drittel der jungen Konsumenten weltweit bezahlt sogar für VoD-Angebote. Das hat eine Online-Befragung von Nielsen in 61 Ländern ergeben. Jeweils 31 Prozent der 15- bis 20-Jährigen und der 21- bis 34-Jährigen beziehen kostenpflichtige bewegte Bilder. Von den 35- bis 49-Jährigen sind es noch 15 Prozent, danach liegt die Quote der zahlenden Nutzer lediglich im einstelligen Bereich. Die junge Zielgruppe denkt schon daran, sich Kabel- oder Satelliten-Gebühren ganz zu sparen.

Das Selfie einer Generation

Eine Million Teilnehmer erwartet Generation What – nach eigenen Angaben die „größte Jugendstudie, die es je gab“. Könnte klappen: Denn 15 öffentlich-rechtliche Fernsehsender in Europa (darunter BR, SWR und ZDF) trommeln für die Teilnahme und berichten. Nach nur einem Tag hatten gestern allein in Deutschland rund 12.000 18 bis 34-Jährige die 149 Fragen beantwortet. Die Ergebnisse von Generation What lassen sich auf der interaktiven Web-Seite live verfolgen.

Neue Paid-Konzepte verzweifelt gesucht

Es ist eine Schicksalsfrage: Haben Print und klassisches TV überhaupt noch eine Chance bei den Millennials? Verleger und Fernsehsender müssen endlich eine zeitgemäße Antwort auf diese Frage finden, glaubt René Lamsfuß, Chief Research Officer der Agentur VivaKi.

Die Millennials sind ja keineswegs desinteressiert; redaktionelle Inhalte sind für sie durchaus interessant. Aber sie lassen sich eben nicht in ein starres Konstrukt pressen. Sie wollen nicht gezwungen werden, ein Magazin am Kiosk kaufen, um einen Artikel lesen zu können. Von einem Abo ganz zu schweigen.

Millennials vertrauen Suchmaschinen mehr als Medien

Liebe klassische Medien, jetzt heißt es stark sein: Nur noch 55 Prozent der deutschen Millennials vertrauen euch. Sogar auf Suchmaschinen verlassen sich die 18- bis 34-Jährigen lieber als auf eure Informationen (59 Prozent). Und gegenüber den reinen Online-Medien habt ihr in der jungen Zielgruppe nur noch einen Vertrauensvorschuss von gerade mal zwei Prozentpunkten.

Was ist Fernsehen?

Wo man früher noch in einen Kasten guckte, macht sich inzwischen gewöhnlich ein Flatscreen breit. Aber mit den Zeiten haben sich auch die (Fernseh-) Sitten geändert. Mit der Fernbedienung auf der Couch zu lümmeln und das zu konsumieren, was die klassischen Sender der Reihe nach abspulen, reicht vielen nicht mehr. Zumindest Jugendliche verstehen unter „Fernsehen“ heute nicht mehr nur das klassische lineare TV – unabhängig von Gerät und Empfangsweg.

Zurück in die Zukunft

„Back to the Future“ brachte es im Ranking der meistgezeigten Filme (TV Today 1997 bis 2013) auf Platz 8. Mittlerweile dürften zu den 31 gezählten Wiederholungen gefühlte zehn dazugekommen sein. Warum wir dieses unnütze Wissen heute verbreiten? Ganz einfach. Weil Filme wirken! Aktuell hält ein Drittel der jungen Deutschen (37 Prozent) Zeitreisen prinzipiell für möglich.

TV wird zur Tapete

Der alte Kritiker-Kalauer „Radio geht ins Ohr, Fernsehen geht ins Auge“ stimmt immer weniger. Zwar geht Radio weiterhin ins Ohr. Fernsehen aber kommt immer seltener überhaupt im Auge des Betrachters an. Nur noch 19 Prozent der Deutschen konzentrieren sich ausschließlich auf das laufende Programm (2014 waren es noch 23 Prozent). Vor allem für junge Zielgruppen ist der TV-Schirm oft nicht mehr als eine elektronische Tapete.

Der Kampf um die Bildschirme

Surfen beim Fernsehen? Was die Parallelnutzung von TV und Internet angeht, leben die Deutschen hinterm Mond: Hierzulande nutzt nur jeder Vierte neben dem Fernsehen einen „Second Screen“ – europaweit sind es immerhin 44 Prozent und auf den anderen Kontinenten bereits über 60 Prozent. Auf Zweit- und Dritt-Bildschirme gucken vor allem die jungen Zuschauer.