Der Kampf um die Bildschirme

Surfen beim Fernsehen? Was die Parallelnutzung von TV und Internet angeht, leben die Deutschen hinterm Mond: Hierzulande nutzt nur jeder Vierte neben dem Fernsehen einen „Second Screen“ – europaweit sind es immerhin 44 Prozent und auf den anderen Kontinenten bereits über 60 Prozent. Auf Zweit- und Dritt-Bildschirme gucken vor allem die jungen Zuschauer.
„Screen Wars“ heißt die Nielsen-Studie, der wir die Erkenntnis verdanken, dass der wirkliche „Krieg um die Bildschirme“ Deutschland wohl noch bevorsteht. Derzeit kämpfen Bewegtbild-Bildschirm-Befüller jeglicher Couleur (von ARD über Maxdome bis YouTube) vor allem um die junge Zielgruppe. Zwar hat Nielsen dazu leider keine Zahlen aus Deutschland veröffentlicht. Weltweit aber gehören Video-Inhalte auf immer mehr Geräten zum Alltag der Jugendlichen: Fast 60 Prozent der Millenials (21 bis 34 Jahre) und ebenso viele 15- bis 20-Jährige (die sogenannte Generation Z) nutzen unterwegs ihr Smartphone für Videoabrufe. Und zu Hause konsumiert die junge Zielgruppe bewegte Bilder sogar schon deutlich öfter auf dem Computermonitor als auf dem Fernsehschirm. Ganz anders die Älteren: Die überwältigende Mehrheit der über 35-Jährigen bevorzugt den klar den klassischen Fernseher.

Aber was nicht ist, kann ja noch Trend werden: Immerhin gibt fast die Hälfte der Deutschen an, dass flexible Programme schon ganz interessant für sie wären, da sie besser in ihren Tagesablauf passen würden.

Ähnliche Beiträge