Meldung

Zombie Apps

Zombie Sweeper, Zombie Sniper, Zombie Hunter: Eine Fülle von Apps beschäftigt sich mit den Untoten. Weit mehr Apps aber sind selber „Zombies“. Zwar gibt es sie (noch), sie fristen ihr Dasein aber im Verborgenen, nämlich unterhalb der messbaren Beachtungsschwelle; 79,6 Prozent der Handy- und Tablet-Programme in Apples App-Store sind sogenannte „Zombie-Apps“. Sie sind zwar da, aber keiner merkt´s. Fast eine Million (genau: 953 387) dieser unbeachteten Apps zählten die Analytiker des Mobile-App Dienstleisters Adjust im Juni 2014 – bei einen Gesamtangebot von knapp 1,2 Millionen Apps. „Birth, life and death of an App“ nennt Adjust seinen Report passenderweise, wobei die Betonung auf „death“ liegen müsste.

Die lieben, teuren Kleinen

Eltern greifen fürs Taschengeld ihrer Kinder immer tiefer in die Tasche. Auch die Geldgeschenke erreichen Rekord-Niveau: Beides zusammengenommen „verdienen“ die 6- bis 13-Jährigen in Deutschland 3,3 Milliarden Euro pro Jahr. An Kindern wird eben nicht gespart. An anderen Stellen offenbar schon: Denn während das Durchschnittseinkommen der Deutschen seit zehn Jahren bei etwa 40.000 Euro jährlich stagniert (Quelle: IWF), wuchs das jährliche Budget der lieben Kleinen im selben Zeitraum um fast die Hälfte, also 700 Millionen Euro an. Die Kaufkraft der Kids stieg im Zehn-Jahres-Vergleich um fast ein Drittel, die der Gesamtbevölkerung sackte inflationsbedingt um 18 Prozent ab. Die Kids sind uns also lieb UND teuer, oder besser gesagt, immer lieber (?) und immer teurer (!).

Im LKW zum Superstar

Deutschland sucht den Superstar 2015 mit der bislang größten Casting-Tour der Geschichte – in 49 Städten in acht Ländern. Böse Zungen behaupten prompt, dass DSDS deshalb künftig in DSVDS umbenannt wird (Deutschland sucht verzweifelt den Superstar). Alles nur Gerüchte! Der DSDS-Truck unternimmt seine weite Reise natürlich nur „um den jungen deutschsprachigen EU-Bürgern eine unkomplizierte Teilnahme an den Castings zu ermöglichen“, lässt RTL verlauten. Ob der DSDS-Truck lastwagenweise junge Talente zu Tage fördern wird? 

Die Mobile Natives kommen!

Die Digital Natives, mit Computer und Internet aufgewachsen, werden älter. Jetzt  kommen die mobilen Eingeborenen, die schon mit dem Handy in der Hand eingeschult werden. 57 Prozent der Kinder zwischen 6 (!) und 13 Jahren haben ein Handy, bei jedem vierten Kind ist es ein Smartphone. Damit sind in Deutschland 1,5 Millionen Kids mit iPhone, Samsung, HTC, LG, Sony & Co ausgerüstet – fast doppelt so viele wie noch vor einem Jahr. Tendenz ebenso steigend wie die mobile Internet-Nutzung.

Sind wir nicht alle ein bisschen Spießer?

Ja. Sind wir. Das will jedenfalls die Frauenzeitschrift Petra mittels einer Forsa-Befragung herausgefunden haben. Zwei Dritteln der Frauen zwischen 20 und 40 ist es demnach egal, wenn man sie „spießig“ nennt, nur 34 Prozent wären beleidigt. Kein Wunder, wo uns doch schon Bausparkassen fernsehwerblich auffordern, den Spießer in uns zu entdecken. Geht´s auch ein bisschen konkreter? Aber gerne:  „Würden Sie manchmal gerne aus Ihrem Leben ausbrechen und wilder, freier, unangepasster sein?“, fragte Forsa. 71 Prozent der Frauen antworteten mit einem klaren „Nein“. Klingt ziemlich spießig… und sehr zufrieden.

 

Smarten Appetit!

Ein kleines italienisches Restaurant im Münchner Uni-Viertel, abends um halb neun. 23 Gäste an den Tischen, 16 Smartphones auf den Tischen. Der Versuch zu registrieren, wie viele Gäste wie oft und wie lange dem Display mehr Aufmerksamkeit schenken als ihrem (Gesprächs-)Partner, scheitert mangels Videobeweis. Wie gut, dass es die E.ON Energie-Studie gibt: Demnach erleben 95 Prozent der unter 30-Jährigen, dass ihr Gegenüber beim Essen immer wieder aufs Handy schaut. Na Mahlzeit!

Abwarten und Eistee trinken

Kaffee, Tee und Mineralwasser sind die beliebtesten Getränke der 18- bis 29-Jährigen, gefolgt von Säften, Cola und Limonade. Über ein Drittel der Zielgruppe trinkt täglich oder mehrmals täglich Tee. Dies sind – gänzlich alkoholfreie – Ergebnisse der Studie Teemarkt-Zielgruppe Junge Erwachsene 2014 des Esslinger Instituts research tools. Besonders heiß sind die Befragten demnach auf Eistee.

Happy Holiday

In einigen Bundesländern sind die Ferien schon fast vorbei – in anderen steht die schulfreie Zeit noch bevor. Doch egal, wann und wo Schul- oder Semesterferien sind: Eltern haben bei der Urlaubsplanung Jugendlicher und junger Erwachsener kaum noch Mitspracherechte. Finanzieren dürfen sie die Reisen ihrer Kinder aber gerne. Das ist ein Ergebnis des ruf Young Traveler Kompass 2014, für den Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene befragt wurden.

Es isch so eifach…

…eine App zu klonen. Vor einem Monat hatten wir über die Erfolgs-App „Yo“ berichtet, die nur ein einziges Wort übermitteln kann – nämlich „Yo“. Und wer hat´s erfunden? Nicht die Schweizer. Aber die machen´s jetzt nach: Mit der App „Hoi“, deren einzige Anwendung ebenfalls der Versand des gleichlautenden Kurzworts ist und die selbstironisch mit dem Claim „Es isch so eifach“ wirbt. Nachdem „Yo“, am 1.4. als Aprilscherz gestartet, mehr als eine Million Dollar Kapital eingesammelt hat und Hoi schon einige Tausend Mal runtergeladen wurde, suchen wir jetzt selbst dringend Investoren – für regionale Klone wie „Moin“ oder „Servus“.

Die beliebtesten Popstars

Pop- und Superstar werden wollen viele – trotz der Flut an Castingshows aber schaffen es nur wenige. Rihanna, zum Beispiel. Sie ist bei deutschen Kindern und Jugendlichen laut iconkids & youth der beliebteste Popstar. Ob es daran liegt, dass die Sängerin Fan der deutschen Nationalmannschaft ist, wie sie ihren 36,5 Millionen Followern immer wieder gerne twittert?