Die Digital Natives, mit Computer und Internet aufgewachsen, werden älter. Jetzt kommen die mobilen Eingeborenen, die schon mit dem Handy in der Hand eingeschult werden. 57 Prozent der Kinder zwischen 6 (!) und 13 Jahren haben ein Handy, bei jedem vierten Kind ist es ein Smartphone. Damit sind in Deutschland 1,5 Millionen Kids mit iPhone, Samsung, HTC, LG, Sony & Co ausgerüstet – fast doppelt so viele wie noch vor einem Jahr. Tendenz ebenso steigend wie die mobile Internet-Nutzung.
Vor dem 6. Lebensjahr ist das eigene Smartphone allerdings die große Ausnahme. Den Grund lieferte schon Robert Gernhardt in seinen Indianerbriefen: „Paulus schrieb den Irokesen: Euch schreib ich nichts, lernt erst mal lesen.“ So setzt die Lesefähigkeit auch der Internet- und Smartphone-Nutzung eine natürliche Altersgrenze. Auch wenn Hunderte von Ein-, Zwei- und Dreijährigen bei YouTube mit Tablets spielen – zur Internetnutzung reicht es in diesem Alter eben meist noch nicht.
Mit 75 Prozent (4,4 Millionen) ist die junge Internet-Gemeinde zum Vorjahr um zwei Prozentpunkte gewachsen, wobei die Nutzung der 10- bis 13-Jährigen (97 Prozent Onliner) und der 6- bis 9-Jährigen (51 Prozent) noch etwas weiter auseinanderklafft als im Vorjahr. Welche Bedeutung das Internet für die älteren Kinder hat, zeigt sich unter anderem daran, dass über die Hälfte von ihnen täglich online ist. Der Zugang zum Netz erfolgt dabei zunehmend auch mobil.
Dies sind erste Ergebnisse der KidsVerbraucherAnalyse (KidsVA), die seit mehr als 20 Jahren das Medien- und Konsumverhalten von Jungen und Mädchen im Alter von 6 bis 13 Jahren erforscht.
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