Bildung

Geschichte: Interesse vs. Wissen

56 Prozent der Schüler über 14 Jahre bekunden ein „sehr“ oder „eher“ großes Interesse an Geschichte. Klingt gut, muss aber nicht unbedingt entsprechendes Wissen auf diesem Gebiet bedeuten: Dass Auschwitz-Birkenau ein Konzentrations- und Vernichtungslager war, wissen zum Beispiel nur 59 Prozent der Schülerinnen und Schüler (aber 86 Prozent der Gesamtbevölkerung). 

Jugend musiziert (wieder)

Rund ein Viertel der 17-Jährigen musiziert – Tendenz wieder steigend, sagt eine Musik-Studie der Bertelsmann-Stiftung.  Etwas mehr als die Hälfte von ihnen macht demnach hauptsächlich Rock-, Pop-, Hip-Hop- und Technomusik, 27 Prozent klassische und 20 Prozent Unterhaltungs- oder Volksmusik. Ob junge Menschen Musik machen, hängt allerdings entscheidend vom Bildungslevel ihrer Eltern und deren finanziellen Möglichkeiten ab.

Mangelnde Medienkompetenz

Schon mal etwas von freier Presse gehört? Eher nein. Jedenfalls glauben 40 Prozent der Lehramtsstudenten, dass ein Pressebericht über ein Bundesministerium vor der Veröffentlichung vom Ministerium genehmigt werden müsse. So viel Medien(in)kompetenz der Lehrer mache sich bemerkbar, registriert die Studie Nachrichtenkompetenz durch die Schule. Ihr Kernergebnis: Kinder werden in der Schule nur mangelhaft auf die Mediengesellschaft vorbereitet. 

Die junge Zielgruppe wächst!

Die Hersteller von Kinderprodukten können rosigen Zeiten entgegensehen: Die Schülerzahlen wachsen bis 2030 um sage und schreibe acht Prozent, so eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung. Diese hat indes weniger die Umsatzzahlen der Spiel- und Süßwarenindustrie im Blick als vielmehr den drohenden Mangel an Lehrern und Klassenräumen. 

Safety First bei der Berufswahl

Erst wird Vater Staat Ende 2016 zum beliebtesten Arbeitgeber der Studenten, jetzt überholt er auch auf den Wunschzetteln von Schülern erstmals die einst so beliebte Automobilindustrie: Ein Viertel der deutschen Schüler möchte nach der Schule im Öffentlichen Dienst arbeiten. Das Trendence Schülerbarometer 2017 bietet unter anderem ein Ranking der beliebtesten künftigen Arbeitgeber. 

Falschmeldungen fallen Jüngeren eher auf

Dies ist keine Fake News! Mehr als die Hälfte der deutschen Online-Nutzer (59 Prozent) glaubt, schon mal mit Fake News in Berührung gekommen zu sein. Knapp die Hälfte davon hat´s aber nur gemerkt, weil in den Medien über die Falschmeldung berichtet wurde. Jüngere Nutzer sind beim Thema Fake News stärker auf der Hut. 

Deutschland wird kinderfreundlicher

Fast zwei Drittel der Eltern (62 Prozent) halten Deutschland für ein kinderfreundliches Land, so die JAKO-O-Bildungsstudie, deren vierte Ausgabe heute veröffentlicht wurde. Noch 2010 hielten weniger als die Hälfte der Mütter und Väter Deutschland für kinderfreundlich (48 Prozent). Auch sonst sind Eltern von Schülern zufriedener als noch vor sieben Jahren – mit der Schule generell, mit den Lehrern, vor allem aber mit den Ganztagsschulen, die mittlerweile 47 Prozent der Kinder besuchen.

Wie geht´s Schülern in Deutschland?

Ziemlich gut! Der Unterricht und die Lehrer bekommen von mehr als 70 Prozent der 14- bis 19-Jährigen gute Noten, so eine aktuelle Schüler-Studie. Ebenso viele sind mit dem Zusammenhalt und der Atmosphäre unter den Mitschülern sehr/eher zufrieden. Um sich mehr leisten zu können, haben 42 Prozent einen Nebenjob.