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„Unabhängig“ ist das neue „sexy“

Ob Alice Schwarzer Cola light mag, wissen wir nicht. Die ersten Ergebnisse der neuen Coca-Cola light-Studie aber dürfte sie lieben. Denn danach mögen junge Männer selbstbewusste Frauen: 61 Prozent der 20- bis 39-Jährigen finden starke Frauen attraktiv, knapp ein Viertel der Befragten sogar „sehr attraktiv“. Und 64 Prozent würden sich bei der Partnerwahl für eine solche Powerfrau entscheiden. Doch was zeichnet sie aus, die starke unabhängige Frau von heute?

Das ist doch krank…

…im wahrsten Sinne des Wortes: Denn nur 41 Prozent der jungen Menschen in Deutschland fühlen sich rundum gesund. 64 Prozent der Frauen und 54 Prozent der Männer zwischen 14 und 34 Jahren klagen hingegen über körperliche oder seelische Probleme. Ergebnisse, die wohl nur die Pharma-Industrie freuen dürften.
Und (gute) Besserung scheint nicht in Sicht.

Smartphone ist Teil des Balzgehabes

Der Pfau schlägt ein Rad, der Hirsch röhrt in der Brunft und der Mann  kauft sich ein Handy. Mit teuren Smartphones versuchen allerdings vor allem Männer zu imponieren, die eher an kurzfristigen Bindungen interessiert sind. Das haben die Medienpsychologen Christine Hennighausen und Frank Schwab von der Uni Würzburg herausgefunden, die 123 Männer im Alter von 16 bis 34 Jahren befragt hatten.

An die Töpfe, fertig, los

Der Untergang des Abendlandes fällt vorerst aus – jedenfalls was die Esskultur angeht: Fast die Hälfte der 18- bis 35-Jährigen behauptet nämlich von sich, sehr gut kochen zu können, weitere 39 Prozent kochen nach eigener Aussage immerhin mittelmäßig. Macht fast 90 Prozent, die nicht davor zurückschrecken, sich an den Herd zu stellen. Von einer Generation Fastfood/Fertiggericht kann also keine Rede sein.

Autoliebe rostet (doch) nicht

Gute Nachrichten für die Automobilhersteller. Dem Trend zum Carsharing zum Trotz steht bei 94 Prozent der 18- bis 24-Jährigen das eigene Auto weiterhin hoch im Kurs. Nur sechs Prozent betrachten es als nicht mehr zeitgemäß. Wer kein eigenes Auto fährt, hat sich überwiegend aus wirtschaftlichen Erwägungen dagegen entschieden. Nur für 14 Prozent der Nicht-Automobilisten spielt der Schutz der Umwelt eine Rolle. Und wohin steuert die automobile Jugend sonst?

Upcycling statt Recycling

Upcycling – also aus alten Dingen Neues, Höherwertiges zu schaffen – liegt im Trend. Anleitungen, wie sich aus ausgedienten Holzpaletten Möbel bauen lassen, gibt es im Netz palettenweise. Wie alte Tassen und Schüsseln zu Lampen mutieren, wird auf YouTube x-fach dokumentiert. Skier werden zu Garderobenständern, Bücher zu Regalen, Plastikrohre zu Sesseln und Billardkugeln zu Teelichthaltern. Dumm nur, dass der Begriff „Upcycling“ lange nicht so bekannt ist wie der Hype, der darum gemacht wird.

Strömendes Vergnügen

Gute Nachrichten für die Volkshochschulen. Das Kürzel VHS gehört ihnen wieder ganz allein. Laut Googles Suchergebnissen jedenfalls scheint schon fast in Vergessenheit geraten zu sein, dass VHS einst auch für Video Home System und damit für die klobigen schwarzen Plastikboxen stand, in denen Magnetbänder die Aufzeichnung und Wiedergabe bewegter Bilder besorgten. Vorbei auch die Zeiten, in denen Online-Videos noch ruckelten oder zuerst mühevoll und stundenlang heruntergeladen werden mussten. Heute wird gestreamt, was das Zeug hält – vor allem, aber nicht nur in jungen Zielgruppen.

Wenn der Postmann drei Mal klingelt…

…um für Nachbarn Pakete von Zalando, Amazon & Co abzugeben, dann spürt man: Der Online-Handel boomt. Von 2012 auf 2013 stiegen die Umsätze des Internet-Versandhandels in Deutschland um rund 23 Prozent auf 48,3 Milliarden Euro. Und ein Ende des Booms ist nicht in Sicht. Denn vor allem junge Zielgruppen kaufen immer lieber online: 18- bis 29-Jährige präferieren aktuell bei 43,1 Prozent ihrer Einkäufe den Online- und Versandhandel – ein Wachstum von sieben Prozentpunkten gegenüber 2013. Die 30- bis 39-Jährigen ziehen in 44,3 Prozent aller Einkaufsfälle den Online-Shop dem Gang in einen Real-Life-Laden vor.

Karriere – was ist das eigentlich?

Was macht eine Führungskraft aus? Klare Antwort von Studenten: Ehrlichkeit/Authentizität (73 Prozent), Kommunikationsfähigkeit (70) und Verantwortungsbewusstsein (54). Dumm nur, dass die werdenden Akademiker ihre eigenen Qualitäten nicht besonders hoch einschätzen, was eben diese Top-Kriterien betrifft: Nur 48 Prozent halten sich selbst für ehrlich/authentisch, nur 41 Prozent attestieren sich die geforderte Kommunikationsfähigkeit. Stehen die Studenten schon vor dem Karriere-Aus, bevor sie sich überhaupt auf den Weg nach oben gemacht haben?