Recruiting

Mach mal Pause

Keine Studie über die Erwartungen von Berufsanfängern, die Personalverantwortliche nicht eindringlich darauf aufmerksam machen würde, wie wichtig der jungen Zielgruppe die Work-Life-Balance ist. Doch was erwartet wird, muss noch lange nicht in Erfüllung gehen: Ein Drittel der jungen Arbeitnehmer arbeitet an Sonn- und Feiertagen. Und bei einem Viertel der 18-bis 24-Jährigen fallen Pausen im Job regelmäßig aus.

Beliebteste Ausbildungsberufe junger Frauen

Junge Frauen wählen ganz andere Berufe als junge Männer

Von den Top-Ausbildungsberufen junger Frauen tauchen in den Top-Ten der männlicher Azubis nur vier auf: Verkäufer und Kaufmann im Einzelhandel sowie Kaufmann für Gr0ß- und Außenhandel oder Büromanagement. Während es 29.136 Frauen ins Büromanagement zog (Platz 1 bei weiblichen Azubis), trafen nur 7.455 Männer diese Berufswahl (Platz 10 im Ranking der männlichen Azubis). Statt dessen auf der Liste der Top-Ausbildungsberufe der Männer: Kraftfahrzeugmechatroniker, Industriemechaniker, Elektroniker, Anlagemechaniker, Fachinformatiker und Fachkraft für Lagerlogistik – alles Ausbildungsmöglichkeiten, die bei Frauen nicht sehr hoch im Kurs stehen.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung. Anzahl der weiblichen Auszubildenden nach Neuabschlüssen der Verträge. Stand: 30.9. 2014.

Millennials wechseln gern den Job

Wer unter 35 ist, hat seine Kündigung zwar noch nicht in der Tasche, mit hoher Wahrscheinlichkeit aber plant er sie schon. Weltweit will ein Viertel der Millennials mit College-, Uni- oder vergleichbarem Abschluss innerhalb des nächsten Jahres den Job wechseln. Innerhalb der nächsten fünf Jahre will sich eine satte Zweidrittelmehrheit beruflich neu orientieren.

Zu wenig Grund zum Gründen?

Wohin man im Mediendschungel schaut: Es wimmelt von Freiberuflern mit innovativen Projekten, von originellen Nischenanbietern, Start-ups und Garagenfirmen (in Deutschland allerdings meist ohne Garage). Fast möchte man glauben, dass wir zu einer Republik der Freelancer und Gründer werden. Die Realität freilich sieht anders aus: Immer weniger junge Menschen wagen sich die „Höhle der Löwen“ – die Selbständigkeit.

Top-Arbeitgeber der Berufsanfänger

Vier Autohersteller unter den Top Ten

BMW, Audi, Porsche, und Daimler/Mercedes-Benz haben es in die Charts der Berufsanfänger 2015 geschafft. Neben den Autobauern finden sich auch zwei Unternehmensberatungen in den Top Ten. Seit 1999 befragt Trendence junge Talente nach ihren Wunscharbeitgebern und Karriereplänen. Mehr als 50.000 Schüler, Absolventen und junge Berufstätige nehmen in Deutschland jährlich an den Studien teil.

Quelle: Young Professional Barometer / Trendence Institut, Beste Arbeitgeber

Hoffungsvolle Optimisten

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©Shell Jugendstudie 2015

61 Prozent der Jugendlichen in Deutschland blicken optimistisch in die eigene Zukunft, 36 Prozent „mal so, mal so“ und nur drei Prozent bewerten sie eher düster. 2006 sahen nur die Hälfte der 12- bis 25-Jährigen ihre Aussichten rosarot. Von Revolte gegen die Eltern keine Spur: 90 Prozent haben ein gutes Verhältnis zu ihnen, drei Viertel würden ihre eigenen Kinder ungefähr/genauso erziehen, wie sie selbst erzogen wurden. Das sind erste Ergebnisse der neuen Shell Jugendstudie 2015.

Der Kampf um die Köpfe…

…beginnt auf der Website. Wer Hochschulabsolventen für sein Unternehmen gewinnen will, der sollte vor allem seinen Internet-Auftritt (und dort speziell die Karriereseiten) attraktiv gestalten. Fast alle Studenten (94 Prozent) nutzen die Unternehmens-Website, um sich über potenzielle Arbeitgeber zu informieren. Die App in den Job (also eine sogenannte Recruiting App) dagegen führt nur sehr selten ab in den Job.

Löw(en)grube – Bundessteuerberaterkammer-Humor

Bundessteuerberaterkammer
© BStBK

In der Löw(en)grube wirft Ihnen Elke Löw kuriose Studien, Marketing-Peinlichkeiten und fragwürdige Trends zum Fraß vor. Heute: Werbung für den Beruf des Steuerfachangestellten.

Sie können einem wirklich leid tun, die Damen und Herren von der BStBK – der Bundessteuerberaterkammer. Nicht nur wegen ihres Humorverständnisses, sondern vor allem, weil ihnen das Ergebnis einer Forsa-Umfrage schwer im Magen liegen dürfte, die sie selbst in Auftrag gegeben hatten.

Karriere? Nein Danke!

Nach jahrelangen Diskussionen kommt 2016 endlich die Frauenquote (zumindest für Aufsichtsratspositionen in Großunternehmen). Und jetzt das: Die jungen deutschen Frauen zieht es gar nicht in Führungspositionen, jedenfalls nicht massenweise: Nur 29 Prozent der weiblichen Millenials, also der unter 30-Jährigen, wünschen sich eine Top-Position. So ein Ergebnis des Deloitte Millenial Survey.

Per Twitter und Facebook zur Polizei?

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©facebook.com/StadtpolizeiZ

Gerade berichten wir, dass die Polizei der beliebteste Wunscharbeitgeber deutscher Schüler ist, und schon macht bei Twitter & Facebook eine Kampagne der Stadtpolizei Zürich die Runde, die wirklich reizt, sich dort zu bewerben. „Lust mitzufahren? (Vorne natürlich.)“ steht auf dem Einsatzfahrzeug und „Jetzt bewerben: www.stadtpolizei.ch/jobs“. Bei Facebook überschlagen sich die (meist) positiven Kommentare.