Meldung

„Appsolutely smart“…

… so beschreibt eine aktuelle Studie der Uni Gießen Kinder und Jugendliche von heute. Die Vorläufer-Studie hieß anno 2001 noch „Null Zoff und voll busy“ – ein klarer Hinweis darauf, dass sich die junge Generation und ihre Sprache deutlich verändert haben. Die heute 10- bis 18-Jährigen sind smart, technisch versiert und intelligent. Und sie sind auch noch nett! NETT – ein Attribut, das in den 70er und 80er Jahren für ihre Eltern den Tatbestand der Beleidigung erfüllt hätte. So ändern sich die Zeiten, Generationskonflikt war gestern. Kinder und Jugendliche akzeptieren heute die Erwachsenen und vertrauen ihnen stärker als jemals zuvor. Die Jugend ist nicht auf Krawall gebürstet, sondern bildungsorientiert.

Schaffen, sparen, Häusle bauen

Was tun, wenn man plötzlich 50.000 Euro gewinnt? Mehr als ein Drittel (35 %) der 21- bis 29-Jährigen würde mit dieser Summe eine Immobilie anzahlen oder kaufen. Damit liegt die Investition ins Betongold nur knapp hinter der Traumreise (40,6 %) und dem Sparbuch (39,9 %). Die Erkenntnis, wie Twens mit unverhofftem Geldsegen umgehen würden, verdanken wir der Youngcom-Studie Jugend & Finanzen 2014. Der Wunsch, einen Gewinn in Immobilien zu investieren, wuchs seit 2008 um 3,8 Prozentpunkte. Kein Wunder, dass die Bausparkassen massiv auf die junge Zielgruppe setzen.

Von Sex-Selfies und Porno-Selbstdarstellern

Viele Menschen lassen sich nur ungern fotografieren. Umso lieber fotografieren sie sich inzwischen selbst – und lassen die Welt per Twitter, Facebook & Co am mehr oder weniger attraktiven Ergebnis teilhaben. Spätestens seit der Oscar-Verleihung weiß dank Ellen DeGeneres ausnahmslos jeder: Selfies sind ein Must. Das Foto, das die Moderatorin von sich samt einer illustren Riege von Stars aufnahm und twitterte, bringt es mittlerweile auf fast 3,5 Millionen Retweets und gefühlt fast ebenso viele Presseberichte. Das ist aber noch gar nichts. Seit ein paar Tagen wissen wir: Die Internet-tauglichen Ego-Shootings zeigen nicht nur schöne Menschen bei schönen Events, sondern Jedermann und Jedefrau in jeder Situation, in der ein Smartphone greifbar ist. Auch beim Sex.

Renaissance der Rechnung

In Zeiten des Internethandels hatte man die gute alte Rechnung kaum noch auf der Rechnung. Doch sie behauptet sich gegenwärtig nicht nur auf Platz zwei der Bezahlmethoden, sondern wird sogar immer beliebter. Vor allem junge Zielgruppen zahlen auch Online-Bestellungen vermehrt auf diesem traditionellen Weg. Wer als Versandhändler keine Bezahlmöglichkeit per Rechnung anbietet, stellt eine Milchmädchen-Rechnung auf. Und die funktioniert bekanntlich selten.

Telefonieren ist Nebensache

Als die ersten Smartphones auf den Markt kamen, war der Spruch „und telefonieren kann man damit auch noch“ ebenso gängig wie dämlich. Kaum sieben Jahre später ist er Realität geworden. Zum Telefonieren verwenden junge Zielgruppen ihr Handy kaum noch – die verbale  Kommunikation übers Mobilfunknetz landet im Ranking der beliebtesten, täglich genutzten Anwendungen längst unter ferner liefen. Das haben wir jetzt sogar schriftlich.

Informationen App-gefischt

Nicht nur die NSA hat Zugriff auf unsere Smartphones – auch simple Apps betätigen sich als eifrige Spione. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC) haben 10.000 der beliebtesten Android-Apps getestet. Ergebnis: 91 Prozent der Apps verlangen vom Nutzer eine Berechtigung für den Aufbau einer Internetverbindung und ein Großteil nutzt diese mehr oder weniger als Blanko-Vollmacht, um beim Start ungefragt persönliche Daten zu verschicken. Insgesamt enttarnte der Test Datenübertragungen an 4358 Server in der ganzen Welt – ohne Wissen und Zutun des Nutzers. 

Angabe ist auch eine Gabe

Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr: Viele Deutsche zeigen ihren Mitmenschen bereitwillig, was sie haben. Bei einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Apotheken Umschau gab knapp jeder Vierte (22,6 Prozent) zu, anderen sehr gerne bestimmte Statussymbole wie ein teures Auto, wertvollen Schmuck oder exklusive Kleidung vorzuführen. Und das sind nur diejenigen, die sich offen dazu bekennen. Jugendliche und junge Erwachsene geben nach eigenen Angaben stärker mit materiellen Gütern an: 33,8 Prozent der 14- bis 29-Jährigen demonstrieren gerne, was sie sich leisten (können). Älteren sind Statussymbole weniger wichtig: Nur 15,4 Prozent der über 60-Jährigen profilieren sich darüber – behaupten sie jedenfalls.

Rekordreisejahr 2014

Frühling wird´s – und damit Hochsaison für die Reiseplanung. Während die meisten noch vom Urlaub träumen, verheißen die Frühbucher den Reiseveranstaltern schon jetzt traumhafte Zahlen. Mit einem prognostizierten Wachstum von knapp zwei Prozent steht der Tourismusbranche wohl wieder ein Rekordjahr bevor. Mittlerweile buchen 34 Millionen Deutsche und damit zwei von drei Internetnutzern online (Quelle: Bitkom).

Plastik im Portemonnaie

Wer kennt das Problem nicht? Ein Portemonnaie hat entweder zu wenig Platz für die vielen Plastikkarten, die man dabei haben sollte – oder es ist zu groß, um es komfortabel mit sich herumzutragen. Scheck-, Kredit-, Krankenversicherungs-, Mitglieds-Karte, ADAC- oder Bahn-Card, Führerschein und Paybackplastik – und schon wären die acht Fächer gefüllt, die eine kleine Geldbörse gar nicht hat. Schnuckelige Portemonnaies gibt es nur noch kleine Kinder. Betonung auf KLEIN! Schon Teenager haben heute Geldbörsen, wie sie früher nur bei Kellnern in Gebrauch waren. Mehr als die Hälfte der 12- bis 19-Jährigen hat ein Girokonto, nebst dazugehöriger Scheckkarte. 43 Prozent der Mädchen und 31 Prozent der Jungs nutzen zudem eine eigene Kreditkarte, die (zur Beruhigung der Eltern) allerdings meist prepaid ist. Und das ist noch nicht das Ende von Teenagers Plastik im Portemonnaie.