Renaissance der Rechnung

In Zeiten des Internethandels hatte man die gute alte Rechnung kaum noch auf der Rechnung. Doch sie behauptet sich gegenwärtig nicht nur auf Platz zwei der Bezahlmethoden, sondern wird sogar immer beliebter. Vor allem junge Zielgruppen zahlen auch Online-Bestellungen vermehrt auf diesem traditionellen Weg. Wer als Versandhändler keine Bezahlmöglichkeit per Rechnung anbietet, stellt eine Milchmädchen-Rechnung auf. Und die funktioniert bekanntlich selten.

Zwar werden elektronische Bezahlsysteme wie Paypal mittlerweile am stärksten genutzt. Aber die sonst so technik-affinen Käufer bis 39 Jahre liegen in der Nutzung der elektronischen Bezahlsysteme (39 Prozent) um zwei Prozentpunkte hinter den Verbrauchern ab 40 (41 Prozent). Und: Bei den jüngeren Konsumenten nimmt der Kauf auf Rechnung rasant zu: 26 Prozent der Zielgruppe zahlen aktuell auf diese Weise (Vorjahr: 21 Prozent). Der Grund: Sie wollen die Ware ansehen, bevor sie zahlen. Plastikgeld ist in Kundenkreisen übrigens ziemlich out, ebenso wie die Lastschrift: Per Kreditkarte zahlen nur noch zehn Prozent (Tendenz sinkend). Auch das Lastschriftverfahren hat mit einem Anteil von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr verloren (minus vier Prozentpunkte).

Diese Zahlen stammen aus einer aktuellen Onlinebefragung von Verbrauchern zwischen 18 und 69 Jahren, die der Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh) und die Bonitätsauskunftei Creditreform Boniversum soeben herausgegeben haben. Aufgrund der Studienergebnisse legt der bvh seinen Online- und Versandhändlern nahe, ihren Kunden die Zahlung per Rechnung auf jeden Fall anzubieten.

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