Sorry, dass wir im Moment etwas Tourismuslastig sind. Schuld ist die ITB in Berlin. Nach der Tourismusanalyse der BAT-Stiftung und dem ADAC Reise Monitor ist jetzt auch noch der Young Traveler Kompass 2016 erschienen, der sich intensiv mit der Reiseplanung der 12- bis 27-Jährigen auseinandersetzt. Die nutzen für ihre Urlaubspläne vor allem Fotos und Videos vom Reiseziel als Informationsquellen – und die Empfehlung von Freunden.
Auch die Internetseiten von Reiseveranstaltern sind den Jugendlichen wichtig. Und immerhin 31 Prozent nennen WhatsApp als bevorzugten Kanal zur Kommunikation mit Reiseunternehmen. Repräsentativ ist die Online-Umfrage von ruf Reisen, einem Veranstalter von Jugendreisen, allerdings nicht. So überwiegen weibliche Teilnehmer (60 Prozent) und rund 87 Prozent der Befragten sind zwischen 15 und 21 Jahren alt. Interessant sind die Ergebnisse dennoch, weil der Young Traveler Kompass die Daten seit dem Jahr 2000 regelmäßig erhebt und damit Trends deutlich sichtbar werden.
Die besten Preise vermuten 37 Prozent der Jugendlichen mittlerweile auf Buchungsportalen wie Expedia oder Opodo. 26 Prozent glauben mit direkten Buchungen über den Veranstalter preislich am besten zu fahren. Noch vor zwei Jahren war es umgekehrt – ein klarer Marketingerfolg für die Buchungsportale, denen damals nur 24 Prozent der Jugendlichen den Bestpreis zutrauten (bei der direkten Buchung waren es 32 Prozent). Von Bewertungsportalen wie Tripadvisor und Holidaycheck erwarten sich gerade mal 18 Prozent der Befragten den günstigsten Preis (2014 waren es noch 25 Prozent). Vom klassischen Reisebüro erhoffen sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwar nicht die billigsten Angebot, wohl aber die besten Informationen.
Wenn sie dann endlich am Traumziel angelangt sind, nutzen jungen Konsumenten ihr Smartphone hauptsächlich, um Fotos zu verschicken (86 Prozent) und für Social Media-Aktivitäten (84 Prozent). Jeder zweite Smartphone-Nutzer sucht im Urlaub Informationen zum Wetter, zum Reiseziel oder zur Routenplanung. Fast 40 Prozent verwenden ihr Smartphone im Ausland auch als Wörterbuch. E-Mail hat für die Zielgruppe dagegen deutlich an Bedeutung verloren. Obwohl WLAN heute fast überall kostenlos verfügbar ist, rufen nur 36 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen während ihres Auslandsurlaubs E-Mails ab.
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