Smartphones

Smart Natives – die kritischen Shopper

Die Digital Natives kommen in die Jahre, jetzt haben das ECC (E-Commerce-Center, Köln) und Hybris Software die „Smart Natives“ erforscht. Aber keine Angst – es geht nicht um Achtjährige, die zeitgleich mit dem iPhone im Jahr 2007 das Licht der Welt erblickten. Vielmehr geht es in „Digital geboren – so ticken die Smart Natives“ um 20- bis 25-Jährige, die sich „hilflos“, „allein“ und „nackt“ fühlen, wenn sie ihr Handy vergessen haben, und für die eine Welt ohne Internet „trostlos“ und der „totale Horror“ wäre (so Zitate aus der Studie). Wie es sich für ein E-Commerce-Center gehört, hat die ECC-Studie aber vor allem untersucht, wie diese Smart Natives shoppen – mit überraschenden Ergebnissen.

Statussymbol Auto – ein Auslaufmodel

Um vorherzusagen, dass das Auto als Statussymbol aus der Mode kommt, muss man kein Prophet sein. Schadet aber auch nicht, hat sich die US-Beratungsfirma „Prophet“ offenbar gedacht und eine einschlägige Studie aufgelegt. Die kommt zu der Erkenntnis, dass in jungen Zielgruppen das Smartphone dem Auto den Rang als beliebtestes Renommierobjekt abgelaufen hat.

Schöne Bescherung!

Der beliebten Geschenkpapierschlacht am Heiligen Abend steht auch in diesem Jahr nichts im Wege: Während einige kleinere Studien in den letzte Monaten unkten, die Deutschen würden in diesem Jahr deutlich weniger für Weihnachtsgeschenke ausgeben als früher, sind sich die Konsum-Klimaforscher der GfK sicher: Pünktlich zur Vorweihnachtszeit steigt die Kauflust der Deutschen wieder! Gerade die Jüngeren zeigen sich in Spendierlaune; im Schnitt wollen die 14- bis 24-Jährigen 135 Euro in Weihnachtsgeschenke investieren und damit 13 Euro mehr als im Vorjahr.

Smartphone ist Teil des Balzgehabes

Der Pfau schlägt ein Rad, der Hirsch röhrt in der Brunft und der Mann  kauft sich ein Handy. Mit teuren Smartphones versuchen allerdings vor allem Männer zu imponieren, die eher an kurzfristigen Bindungen interessiert sind. Das haben die Medienpsychologen Christine Hennighausen und Frank Schwab von der Uni Würzburg herausgefunden, die 123 Männer im Alter von 16 bis 34 Jahren befragt hatten.

Der Fernseher guckt in die Röhre

Für fast zwei Drittel der Bundesbürger (65,4 Prozent) ist das Fernsehgerät die erste Wahl, wenn es um den Konsum von TV- und Videoinhalten geht. Klingt mehrheitsfähig – und ist es auch. Unter Älteren. Von den 14- bis 19-Jährigen nennen dagegen nur noch 37 Prozent den Fernseher als wichtigstes Endgerät für multimediale Inhalte, gefolgt vom Laptop mit 26 Prozent. In die Röhre, die schon längst keine mehr ist, gucken Jugendliche also viel weniger als die Generationen vor ihnen.

Die Mobile Natives kommen!

Die Digital Natives, mit Computer und Internet aufgewachsen, werden älter. Jetzt  kommen die mobilen Eingeborenen, die schon mit dem Handy in der Hand eingeschult werden. 57 Prozent der Kinder zwischen 6 (!) und 13 Jahren haben ein Handy, bei jedem vierten Kind ist es ein Smartphone. Damit sind in Deutschland 1,5 Millionen Kids mit iPhone, Samsung, HTC, LG, Sony & Co ausgerüstet – fast doppelt so viele wie noch vor einem Jahr. Tendenz ebenso steigend wie die mobile Internet-Nutzung.

Smarten Appetit!

Ein kleines italienisches Restaurant im Münchner Uni-Viertel, abends um halb neun. 23 Gäste an den Tischen, 16 Smartphones auf den Tischen. Der Versuch zu registrieren, wie viele Gäste wie oft und wie lange dem Display mehr Aufmerksamkeit schenken als ihrem (Gesprächs-)Partner, scheitert mangels Videobeweis. Wie gut, dass es die E.ON Energie-Studie gibt: Demnach erleben 95 Prozent der unter 30-Jährigen, dass ihr Gegenüber beim Essen immer wieder aufs Handy schaut. Na Mahlzeit!

Spieltrieb

Früher hatten Teenager die Wahl zwischen Mau Mau, Mensch ärgere Dich nicht und Monopoly. Heute spielen 93 Prozent der 10- bis 18-Jährigen Computer- und Video-Spiele. Und zwar je älter, desto lieber und länger: 16- bis 18-Jährige frönen heute im Schnitt 124 Minuten pro Tag dem Spieltrieb auf Smartphones, Computern und Konsolen. Alle gleichauf im Highscore? Fehlanzeige! Während männliche Jugendliche von 10 bis 18 Jahren täglich mehr als zwei Stunden spielend an den Monitoren hängen, reicht die Games-Begeisterung bei Mädchen nur für 82 Minuten.

„Appsolutely smart“…

… so beschreibt eine aktuelle Studie der Uni Gießen Kinder und Jugendliche von heute. Die Vorläufer-Studie hieß anno 2001 noch „Null Zoff und voll busy“ – ein klarer Hinweis darauf, dass sich die junge Generation und ihre Sprache deutlich verändert haben. Die heute 10- bis 18-Jährigen sind smart, technisch versiert und intelligent. Und sie sind auch noch nett! NETT – ein Attribut, das in den 70er und 80er Jahren für ihre Eltern den Tatbestand der Beleidigung erfüllt hätte. So ändern sich die Zeiten, Generationskonflikt war gestern. Kinder und Jugendliche akzeptieren heute die Erwachsenen und vertrauen ihnen stärker als jemals zuvor. Die Jugend ist nicht auf Krawall gebürstet, sondern bildungsorientiert.