Öko/Bio/Natur

Öko? Logisch?

Wie in allen anderen Altersgruppen, ist auch bei den 14- bis 29-Jährigen das ökologische Bewusstsein stärker ausgeprägt als entsprechende Verhalten. Klimaschutz endet oft an der eigenen Komfortzone.  Die Studie „Jugend in Deutschland – Winter 2021/22“ zeigt, dass die Jugend in Deutschland nicht so „grün“ ist, wie sie manchmal unter dem Eindruck von aktiven Umweltbewegungen wahrgenommen wird. Der Anteil der Befragten, die bereit sind, dauerhaft auf ein eigenes Auto oder auf Flugreisen zu verzichten, ist mit 19, respektive 27 Prozent, noch gering.

Je jünger, desto nachhaltiger der Konsum

Drei Viertel der deutschen Verbraucher achten beim Einkaufen auf die Nachhaltigkeit der Produkte – sagen sie jedenfalls. Knapp die Hälfte der Konsumenten gibt dafür nach eigenen Angaben in der Pandemiezeit mehr Geld aus als früher. Je jünger die Zielgruppe, desto wichtiger und selbstverständlicher wird nachhaltiger Konsum, so eine neue McKinsey-Studie. 

Dämpfer für den jugendlichen Optimismus

Von wegen Party: 52 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen halten die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie für angemessen. 83 Prozent halten sie auch ein. Dies ist ein Ergebnis der heute veröffentlichten Jugendstudie 2020 der TUI Stiftung. Demnach ist noch eine deutliche Mehrheit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen (62 Prozent) optimistisch, was ihre persönliche Situation angeht. Allerdings ist der Anteil derjenigen, die eine rosige Zukunft für sich sehen, innerhalb eines Jahres um 7 Prozentpunkte gesunken.

Klimafreundliches Verhalten zwischen Theorie und Praxis II

Klimaschutz ist Jugendlichen wichtig, soll aber nicht weh tun: Müll/Plastik zu vermeiden, fällt im Zweifelsfalle leichter als der Verzicht auf Billigmode. Spannende Thesen dazu von Axel Dammler auf dem heutigen Kindermedienkongress.

Klimafreundliches Verhalten zwischen Theorie und Praxis I

Jüngere demonstrieren mehr, Ältere handeln häufiger. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Energieversorgers Hamburg Energie zum Thema Klimaschutz: Demnach sind 82 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger unter 39 Jahren der Meinung, dass sie ihr Verhalten ändern müssen, um klimafreundlicher zu leben. Wenn es darum geht, den eigenen Lebensstil zu ändern und sich klimafreundlich zu verhalten, sind die über 60-Jährigen ihren jüngeren Mitbürgern aber einen großen Schritt voraus.

Nur jeder Vierte is(s)t bio

Die „gefühlte“ Wahrheit in den Großstädten mag anders aussehen: Insgesamt aber kauft nur jeder vierte junge Deutsche regelmäßig Bio-Lebensmittel. Zu diesem Ergebnis kommt die Marktforschungsplattform Appinio, die 1.000 Nutzer ihrer App im Alter zwischen 18 und 34 Jahren zum Thema befragt hat. Was die meisten jungen Erwachsenen vom Kauf von Öko-Lebensmitteln abhält, ist schlicht der Preis.

Bio trotz höherer Preise

Bioprodukte sind in der jungen Zielgruppe nicht nur besonders beliebt. Junge Erwachsene sind auch am ehesten dazu bereit, dafür deutlich tiefer in die Tasche zu greifen – sagen sie jedenfalls. 72 Prozent der 18- bis 24-Jährigen würden zum Beispiel für einen Liter Bio-Milch ein Drittel mehr bezahlen als für konventionell produzierte. 

Meinungsklima zum Klimawandel

Wäre Donald Trump jünger, wäre seine Meinung zum Klimawandel vermutlich eine andere. Denn 40 Prozent der jungen Amerikaner halten den Klimawandel, den er leugnet, für die größte Herausforderung des nächsten Jahrzehnts. Damit brennt dieses Thema den 18- bis 25-Jährigen noch stärker auf den Nägeln als die Wirtschaft (39 Prozent), Armut/Ungerechtigkeit (33 Prozent) und die Qualität der Bildung (28 Prozent). 

Zurück zur Natur

Die Natur hat für Kinder und Jugendliche durchaus ihre Bedeutung, so erste Vorab-Ergebnisse der Studie Fokus Naturbildung, die im kommenden Herbst veröffentlicht werden soll. Mehr als 80 Prozent der befragten 12- bis 15-Jährigen sind demnach regelmäßig in der Natur unterwegs. Sie säßen also nicht nur vorm Computerbildschirm herum, freuen sich sich die Auftraggeber der Studie, darunter der Deutsche Jagdverband. Nur weniger als ein Drittel der Kids findet es „uncool“ hinauszugehen.