Um vorherzusagen, dass das Auto als Statussymbol aus der Mode kommt, muss man kein Prophet sein. Schadet aber auch nicht, hat sich die US-Beratungsfirma „Prophet“ offenbar gedacht und eine einschlägige Studie aufgelegt. Die kommt zu der Erkenntnis, dass in jungen Zielgruppen das Smartphone dem Auto den Rang als beliebtestes Renommierobjekt abgelaufen hat.
Den „Propheten“ zufolge glauben fast zwei Drittel der 18- bis 34-Jährigen in Deutschland, dass in ihrem Freundeskreis das Auto als Prestigesymbol eine immer geringere Rolle spiele. Etwas über die Hälfte der Zielgruppe meint: „Das Smartphone hat für mich einen höheren Stellenwert und Nutzen als das aktuellste Automodell.“
Mal davon abgesehen, dass sich die jungen Verbraucher gewöhnlich kein neues Auto leisten können – sie wollen es oft auch gar nicht mehr: „Ein Neuwagen kommt für mich nicht in Frage. Ich kaufe mir lieber einen Gebrauchten und gebe das restliche Geld für Elektronik, Freizeit oder Reisen aus.“ Dieser Aussage stimmen 69 Prozent der Befragten in Deutschland voll oder eher zu.
Doch dies ist nur eine schlechte Nachricht für die Automobilhersteller. Platzen dürften auch ihre Umsatzträume, die sich um das Thema Connected Car ranken. „Mein Auto muss nicht komplett vernetzt sein“, betonen drei Viertel der 18- bis 34-Jährigen. Der Grund: Internet, Kommunikation und Navigation bietet das Smartphone ohnehin jederzeit und überall – auch im Auto.
Die Markenberatung Prophet hatte für die Drei-Länder-Studie „Bedeutung des Autos für junge Konsumenten“ 3000 junge Erwachsene in Deutschland, Großbritannien und den USA befragt.
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