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Not perfect, but erfolgreich

Im App-Store findet man (fast) alles. Unter anderem iTalk Smurf für 89 Cent. Inhalt: Ein Schlumpf, der alles, was man sagt, in Schlumpf-Sprech nachplappert und auf Bewegungen reagiert. So süß und sinnvoll wie die App selbst ist ihre Beschreibung im deutschen (!) App-Store. Zitat: „Beim Speichern Schlumpf Videos zu verwenden mit Facebook/text/WhatsApp stellen Sie bitte sicher, dass Sie Clumsy Finish lassen vor dem Anhalten der Aufnahme. Die Video-Aufzeichnung Aufzeichnungen, was ungeschickt macht – wenn Sie nicht sehen, er es tun wird es nicht aufgenommen werden.“

Hilfe, ich bin nomophob

Seuchenbeauftragte warnen vor zwei neuen, sich rasant ausbreitenden Epidemien: Nomophobie und MAIDS. Beide sind offenbar hochgradig ansteckend und grassieren überwiegend in jungen Zielgruppen. Als bekennender Hypochonder habe ich natürlich sofort die Symptome gegoogelt – und prompt an mir entdeckt. Erstes Symptom der Nomophobie ist, dass man sich „nackt“ fühlt, wenn man kein Handy dabei hat. Im zweiten Stadium folgen Schweißausbrüche und Angstzustände, falls der Akku leer, das Netz oder das Handy weg ist.

Vollpension mit Wäscheservice

Das Hotel Mama erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die Pinneberger Teppichfirma Hanse Home Collection hat eine Fußmatte zum Thema herausgebracht, Kabel Eins eine Serie und das Statistische Bundesamt jetzt aktuelle Zahlen. Die Gründe für den späten Auszug sind längere Ausbildungszeiten und steigenden Mietpreise, vor allem aber die wachsende Bequemlichkeit der Nesthocker.

90 Prozent aller Apps sind gratis

Was nichts kostet, ist auch nichts wert. Wenn dieses Sprichwort stimmt, gibt es eine gigantische Menge wertloser Apps! 102 100 000 000 Apps (sprich: rund 102 Milliarden) werden Menschen weltweit in diesem Jahr auf ihre Smartphones und Tablets laden, so eine Prognose der Unternehmensberatung Gartner. Das entspricht einer Steigerung von 60 Prozent gegenüber Vorjahr.

Gefühlte Wahrheit bei der Wahlberichterstattung

Wer die Wahlberichterstattung der Fernsehsender verfolgte, hatte den Eindruck, dass Deutschland ein Twitterland sei und die Bundestagswahl das spannendste Tweet-Thema aller Zeiten. Immer wieder wurden in den Wahlsendungen Tweets eingeblendet – ist ja auch so schön praktisch: maximal 140 Zeichen, oft provokant und für die Sender kostenlos.

Wer die Wahl hat…

…muss nicht unbedingt wahlberechtigt sein: Letzten Freitag haben bei der U18-Bundestagswahl rund 156.000 Kinder und Jugendliche abgestimmt. Zweifellos eine gelungene Aktion, um das politische Interesse der noch nicht Wahlberechtigten zu wecken. Doch so breit die Ergebnisse der Kinder- und Jugendwahl gerade in den Medien getreten werden, so wenig repräsentativ sind sie.

Wirtschaftsmacht Kind

2.320.000.000 (sprich: 2,32 Milliarden) Euro haben Kinder zwischen sechs und 13 Jahren in Deutschland auf dem Sparbuch. Das ist mehr, als die Flutkatastrophe im Juni die Versicherungen gekostet hat, mehr, als die Computerspielbranche in Deutschland in diesem Jahr insgesamt umsetzt. Die beeindruckende Zahl ist ein Ergebnis der KidsVA 2013 des Egmont Ehapa Verlags.

Azubis zwischen Couch und Karriere

McDonald´s kann nicht nur Burger braten – sondern hat diese Woche auch eine spannende Ausbildungsstudie vorgelegt. „Pragmatisch glücklich: Azubis zwischen Couch und Karriere“. Sie beschäftigt sich ausführlich mit den Wünschen, Erwartungen und Erfahrungen junger Menschen und Azubis – vor, in und nach der Ausbildung. Während Europas Jugend um ihre berufliche Zukunft bangt, blicken Jugendliche in Deutschland optimistisch nach vorne (71 Prozent).

Liebeskummer 2.0

„Lass uns Freunde bleiben…“ Dieser zum Ende einer Beziehung gern strapazierte Satz hat für junge Zielgruppen eine völlig neue Bedeutung: Denn 57 Prozent der Befragten bleiben nach der Trennung mit ihrem Partner zumindest auf Facebook befreundet. Die schlechte Nachricht: Wer mit seinem/seiner Ex per Social Network verbunden bleibt, leidet stärker unter der Trennung. Das ergab eine Studie der englischen Brunel University unter 464 vorwiegend weiblichen Teilnehmern (Altersdurchschnitt: 21 Jahre). Ob Facebook das Liebesleid verstärkt oder ob speziell Liebeskranke eher dazu neigen, mit dem Ex bei Facebook „befreundet“ zu bleiben, konnte die Studie nicht klären. Fest steht: Ein klarer Schnitt bei Facebook hilft gegen den Liebeskummer 2.0.

 

Gucken kostet nichts…

…eigentlich. In Australien aber verlangt eine resolute Einzelhändlerin jetzt fünf Dollar von Leuten, die sich in ihrem Laden für glutenfreie Lebensmittel nur umschauen wollen, berichtet die Brisbane Times. Der Grund für die drastische Maßnahme: Immer mehr Konsumenten sehen sich im Einzelhandel Produkte lediglich an und lassen sich beraten, kaufen dann aber online. Neudeutsch nennt man diesen Trend „Showrooming“. Unter Händlern heißt er schlicht „Beratungsklau“.