Hallo Marke, duz´ mich doch!

Instagram ist der „Duz-Kanal“ unter den Social Media-Plattformen. 82 Prozent der Befragten, die Instagram nutzen, wollen von Unternehmen dort lieber geduzt als gesiezt werden. Und dies gilt keineswegs nur für die werbliche Ansprache von jungen Zielgruppen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie Siezen und Duzen in der Markenkommunikation der App-Marktforschungsplattform Appinio.82 Prozent der Befragten, die Instagram nutzen, wollen dort von Unternehmen lieber geduzt werden. Unter Facebook-Nutzern ist der Anteil derjenigen, die von Marken lieber mit „Du“ angesprochen werden, geringer. Überraschend dabei: Zwar lassen sich Jugendliche und junge Erwachsene auch auf Facebook von Firmen gerne duzen (66 Prozent). Die 16- bis 24-Jährigen sind von der informellen Anrede auf diesem sozialen Netzwerk aber deutlich weniger begeistert als ältere Zielgruppen, in denen ein „Facebook-Du“ von fast 80 Prozent der Befragten geschätzt wird. Wie aufgeschlossen Jung und Alt auf diesen und weiteren Social Media-Kanälen für das „Du“ in der Markenkommunikation sind, zeigt das Chart (s. u.).

Siezen oder duzen? Diese Frage stellt sich nicht nur bei der werblichen Ansprache, sondern auch in Alltagssituationen. Dazu hat Appinio eine weitere Umfrage durchgeführt – Siezen und Duzen im Alltag und am Arbeitsplatz. Nur 8 Prozent aller Befragten sind demnach der Meinung, dass das Siezen abgeschafft werden sollte – weniger als 10 Prozent in jeder befragten Altersgruppe.

Für 61 Prozent ist Siezen vielmehr ein Zeichen von Respekt, Höflichkeit und Zurückhaltung. Am stärksten ist diese Einschätzung unter den 16- bis 17-jährigen Befragten ausgeprägt (67 Prozent), am geringsten in der Altersklasse 25 bis 34 mit 56 Prozent.

Über alle Altersgruppen hinweg halten nur 15 Prozent die formelle Anrede für verstaubt. Zum Thema „Siezen und Duzen am Arbeitsplatz“ wurden 4.877 Deutschen zwischen 16 und 54 Jahren aus dem Appinio-Panel befragt. Zum Thema „Duzen und Siezen in der Markenkommunikation“ waren es 4.533 Konsumenten – davon 2.484 im Alter von 16 bis 24 Jahren; 916 (25-34 Jahre); 716 (35-44 Jahre und 417 (45-54 Jahre)