Ego-Googeln ist zum Volkssport geworden: Fast drei Viertel der Internetnutzer (72 Prozent) haben sich schon selbst bei allgemeinen Suchmaschinen wie Google, Yahoo und Bing oder bei speziellen Anbietern wie 123people und Yasni gesucht. Jeder dritte Internet-Nutzer (35 Prozent) googelt regelmäßig seinen eigenen Namen, um herauszufinden, was im World Wide Web über ihn steht.
Jeder Fünfte macht es mehrmals im Jahr, jeder Zehnte einmal monatlich. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom. Der Begriff „Ego-Googeln“ hat es schon in den Duden geschafft, gilt bei den Hütern der Rechtschreibung aber noch als „umgangssprachlich“. Die digitale Selbstfindung – früher eher etwas für Egomanen – wird heute von Experten sogar ausdrücklich empfohlen. „Jeder sollte regelmäßig seinen eigenen Namen in Suchmaschinen eingeben und wissen, was andere im Internet über seine Person veröffentlichen oder erfahren können. Dies gilt insbesondere vor Bewerbungsgesprächen oder der Aufnahme von Geschäftskontakten“, sagt Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf. Motto: Google Dich, andere tun es auch! So informiert sich beispielsweise mehr als die Hälfte der Unternehmen im Internet vorab über Bewerber. Ego-Googeln lohnt sich also – auch wenn man dabei unangenehme Überraschungen erleben kann: Bei einer früheren Umfrage hat rund jeder zehnte Internet-Nutzer geantwortet, dass über ihn im Netz Unwahrheiten verbreitet oder gegen seinen Willen peinliche Fotos veröffentlicht wurden.
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