Das einzige Bezahlverfahren, das beim Einkauf im Internet nicht sehr sinnvoll erscheint, ist der Griff ins Portemonnaie. Alle anderen haben den Umzug ins virtuelle Geschäftsleben mehr oder weniger unbeschadet überstanden, sogar so althergebrachte wie der Kauf auf Rechnung, das Lastschriftverfahren, die Kreditkarte und die Vorauskasse. Das Bezahlverhalten im Internet hat jetzt eine Umfrage der Creditreform Universum GmbH, Neuss, und des Berliner Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel thematisiert. Das Ergebnis zeigt deutliche Unterschiede in den Gewohnheiten jüngerer und älterer Konsumenten.
Über Rechnung und Lastschriftverfahren freuen sich die ältere Generation und digitale Immigranten, weil sie sich im Onlineshop schon fast wie zu Hause fühlen dürfen – wie früher eben. Die Digital Natives hingegen zeigen keinerlei Berührungsängste gegenüber modernen elektronischen Bezahlsystemen wie Paypal und Konsorten. Die werden der Boniversum-Umfrage zufolge auch deutlich weniger von Frauen (36,3 Prozent) als von Männern (41,6 Prozent) geschätzt. Fast identisch sind die Zahlen, wenn es um den Unterschied zwischen den über 40-jährigen Nutzern einerseits und den 18- bis 39-Jährigen andererseits geht.
Die Schere zwischen Jung und Alt öffnet sich zusehends, was den Zahlungsverkehr im Internet betrifft. Schüler und Studierende verwenden moderne elektronische Bezahlsysteme noch intensiver als im vergangenen Jahr (plus 14 Prozentpunkte), während sich die Rentner mehr und mehr davon verabschieden (minus acht Punkte). Aber auch Gutverdiener und ostdeutsche Verbraucher wenden sich wieder den vertrauten Bezahlmöglichkeiten zu.
Unterm Strich ist der Trend freilich klar: Während der vergangenen vier Jahre haben Paypal, sofortüberweisung.de, giropay und ClickandBuy um rund 13 Prozentpunkte zugelegt, die traditionellen Verfahren ebenso viel verloren.
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