Gesellschaft

Corona-Krise trifft deutsche Millennials weniger hart

Die Hälfte der Generation Z und der Millennials in Deutschland sagen, dass die Krise keine Auswirkungen auf ihre Arbeit oder ihr Einkommen hat. International ist dies nur bei rund einem Drittel der 17- bis 37-Jährigen der Fall. Hierzulande bewertet eine Mehrheit der jungen Zielgruppe sowohl die Corona-Maßnahmen der Regierung als auch die des eigenen Arbeitgebers positiv. Dies geht aus dem Deloitte Millennial Survey 2020 hervor, für den im Dezember 2019 international rund 18.000 und im Mai 2020 erneut 9.000 junge Berufstätige befragt wurden, um die Auswirkungen von Covid-19 dokumentieren zu können.

Die beliebtesten und unbeliebtesten Prominenten

Rechtspopulismus kommt bei Kindern und Jugendlichen nicht gut an: Unter die zehn unbeliebtesten Personen 2020 „wählten“ die 6- bis 19-Jährigen Befragten mitten in der Corona-Krise Donald Trump (Rang 1), Xavier Naidoo (Rang 4), Recep Tayyip Erdogan (Rang 9) – und auf Platz 10 schaffte es auch noch AfD-Politiker Björn Höcke. Am beliebtesten dagegen: Lena Meyer-Landrut, Heidi Klum, Billie Eilish, Cristiano Ronaldo und Manuel Neuer.

Die Lebenswelten junger Migranten

Mehr als ein Drittel aller Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland hat einen Migrationshintergrund – Betonung auf „Hintergrund“. Denn knapp drei Viertel (73 Prozent) von ihnen sind hier geboren und leben bereits in zweiter oder dritten Generation im Land. Dies geht aus dem DJI-Kinder- und Jugendmigrationsreport 2020 hervor, den das Deutsche Jugendinstitut (DJI) soeben herausgegeben hat.  

Zoom auf die GenZ

In Corona-Zeiten boomen Videodienste wie Zoom, Microsoft Teams oder Houseparty. Die Generation Z passt sich dem am schnellsten an. Denn Bilder machen Leute: „Ich style mich, um bei Videokonferenzen besser auszusehen,“ sagen laut einer aktuellen QVC-Studie 61 Prozent der Generation Z. Jeder zweite 14- bis 20-Jährige stylt dafür sogar den Hintergrund.

JuCo-Studie: (Un-)Zufriedenheit in Corona-Zeiten

Jugendliche und junge Erwachsene fühlen sich in Corona-Zeiten auf ihre Rolle als Schüler (Homeschooling) oder Studierende (digitales Studium) reduziert. Sie haben nicht den Eindruck, dass ihre Wünsche und Bedürfnisse in der Covid-19-Krise gehört oder gar berücksichtigt werden. Dies sind erste Ergebnisse der JuCo-Studie, einer Online-Befragung des Forschungsverbunds „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“. Nicht repräsentativ, aber spannend …

Mobilitäts-Studie zeigt Corona-Folgen

Dass die Menschen angesichts von Covid 19 weniger außer Haus gehen, ist bekannt. GIM Research zeigt in einer aktuellen Auswertung, wie sich die Mobilität im Laufe der letzten Wochen immer weiter reduziert hat. Am deutlichsten hat die junge Zielgruppe ihren Aktionsradius eingeschränkt: Die 16- bis bis 29-Jährigen bewegten sich in der vergangenen Woche (23.3. bis zum 29.3.2020) im Schnitt pro Tag zwar immer noch 7,7 Kilometer. Zwei Wochen zuvor (9.3. bis 15.3.) war die zurückgelegte Durchschnittsdistanz in dieser Altersgruppe aber noch fast drei mal so hoch (20 km/pro Tag). 

Agenturgründung: Die Nerds kommen

Jung von Matt startet eine Agentur für digitale Popkultur: JvM/NERD, so der Name der neuen Agentur, kümmert sich um Themen wie Gaming, Let’s Play, Fantasy, Comic- und Superhelden sowie exotische Kulturströmungen wie K-Pop, Kawaii und Cosplay. Geführt werden die JvM-Nerds von Toan Nguyen, laut Jean Remy von Matt „Deutschlands Super-Nerd schlechthin“. Toan Nguyen hatte zuvor JvM/SPORTS als Agentur für den E-Sports-Bereich etabliert.

Hallo Marke, duz´ mich doch!

Instagram ist der „Duz-Kanal“ unter den Social Media-Plattformen. 82 Prozent der Befragten, die Instagram nutzen, wollen von Unternehmen dort lieber geduzt als gesiezt werden. Und dies gilt keineswegs nur für die werbliche Ansprache von jungen Zielgruppen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie Siezen und Duzen in der Markenkommunikation der App-Marktforschungsplattform Appinio.

Shell Jugendstudie: 41 % politisch interessiert

„Das seit Beginn des Jahrtausends stark gestiegene Interesse an Politik bleibt stabil. Jugendliche meinen, dass politisches Engagement eine hohe Bedeutung hat.“ So wurden heute in Berlin zwei zentrale Ergebnisse der 18. Shell Jugendstudie vorgestellt. Soweit aber ist es (oder war es zumindest bei Erhebung der Studie im ersten Quartal) mit dem politischen Interesse nicht her: Nur 8 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen (12 bis 25 Jahre) bezeichnen sich demnach als politisch stark interessiert, 33 Prozent als interessiert. Anders ausgedrückt: 59 Prozent interessieren sich nicht die Bohne.  

Es wächst zusammen …

… was zusammen gehört. Fast 30 Jahre nach dem Mauerfall sind zwei Generationen herangewachsen, die das geteilte Deutschland nicht mehr (bewusst) erlebt haben. Davon, dass die Medien – vor allem vor Landtagswahlen – gerne die Unterschiede betonen, lassen sich Teenager in Ost und West kaum irritieren. Die meisten halten sich und ihre Altersgenossen im jeweils anderen Landesteil für gleich/ziemlich ähnlich.