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„I bims“ ist das Jugendwort des Jahres 2017

I bims mal wieder. I bims bedeutet soviel wie „Ich bin“ oder „Ich bin’s“ – und ist das Jugendwort des Jahres 2017. In den Top 5 der Jury waren auch die deutlich kreativeren Wortschöpfungen „napflixen“ (ein Nickerchen machen und dabei einen Film laufen lassen), „Noicemail“ (nervige Sprachnachricht), „schatzlos“ (single) und „unlügbar“ (definitiv, unbestritten). Die jährlich neu zusammengestellte 20-köpfige Jury aus Jugendlichen, Medienvertretern und einem Sprachwissenschaftler entschied sich letztlich für „I bims“. Warum bloß?

Wird auch das Jugendwort des Jahres 2017 wieder weitgehend unbekannt sein?

Vermutlich. Zwar sucht Langenscheidt noch bis zum 17. November das „Jugendwort des Jahres 2017“ (hier gehts zur Abstimmung). Das unvermeidliche Lexikon des Verlages „100 Prozent Jugendsprache 2018″ ist aber bereits Ende Oktober  erschienen. Auch in diesem Jahr werden die meisten zur Wahl stehenden Wörter selbst Jugendlichen kaum bekannt sein – worüber wir seit Jahren immer mal wieder „unfly“ (uncool) und „emjionslos“ (ohne Emojis) Noicemails (nervige Sprachnachrichten) absetzen. Nichtsdestotrotz wird Langenscheidt am nächsten Wochenende zum 10. Mal das Jugendwort des Jahres küren. Dankenswerterweise hat YouGov dieses Mal die Deutschen vorab befragt, wie (un-)bekannt die 30 Vorschläge zum Jugendwort des Jahres sind.

Der medizinischer Fortschritt wird´s schon richten

Prävention ist für sechs von zehn 14- bis 34-Jährigen kein Thema. Dass man sich als junger Mensch heute wenig Gedanken über die Krankheit von morgen macht, ist an sich nicht allzu verwunderlich. Eher erstaunlich und vor allem bedenklich ist: Die Bereitschaft zur Gesundheitsvorsorge sinkt von Jahr zu Jahr, weil Jugendliche und junge Erwachsene auf den medizinischen Fortschritt setzen. Einer aktuellen Studie zufolge verlassen sich 38 Prozent der Befragten darauf, dass beispielsweise Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen immer besser geheilt werden können. Im vergangenen Jahr vertrat nur knapp jeder Vierte diese Ansicht. 

Was Österreichs Jugend bewegt

Wer wissen will, wie Österreichs Jugend tickt, dem hilft der neue Jugend Trend Monitor 2017. Von der EU-Freundlichkeit beziehungsweise -Feindlichkeit der 14- bis 29-Jährigen über ihre Einstellungen zu Themen wie Auto & Uber oder Bargeld & Apple Pay bis hin zu Urlaubsträumen & Reiserealität. Die Unterschiede zwischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Österreich und Deutschland scheinen in vielen Punkten nicht allzu groß zu sein.

Auto abschaffen?

Dass jüngere Zielgruppen das Auto kaum noch als Statussymbol akzeptieren (HIER), sie immer seltener Neuwagen kaufen (HIER) oder überhaupt den Führerschein machen (HIER), ist keine Neuigkeit. Doch sogar diejenigen, die schon ein eigenes Auto haben, erwägen eher dessen Abschaffung als ältere Autobesitzer. Nur 23 Prozent von ihnen würden auf keinen Fall auf ihr Auto verzichten. 

Mehr Körperkunst, weniger Körperbehaarung

Gefühlte 80 Prozent aller Popstars und aller Fußballspieler sind tätowiert. Das hat Folgen, vor allem bei jungen Frauen: Mittlerweile hat rund die Hälfte aller Frauen zwischen 25 und 34 Jahren ein oder mehrere Tattoos – das sind 19 Prozent mehr als im Jahr 2009. Insgesamt trägt ein Fünftel der Deutschen den Körperschmuck, der unter die Haut geht. 

Jugend musiziert (wieder)

Rund ein Viertel der 17-Jährigen musiziert – Tendenz wieder steigend, sagt eine Musik-Studie der Bertelsmann-Stiftung.  Etwas mehr als die Hälfte von ihnen macht demnach hauptsächlich Rock-, Pop-, Hip-Hop- und Technomusik, 27 Prozent klassische und 20 Prozent Unterhaltungs- oder Volksmusik. Ob junge Menschen Musik machen, hängt allerdings entscheidend vom Bildungslevel ihrer Eltern und deren finanziellen Möglichkeiten ab.