Jugendsprache

#BeatTheVirus – Jugendkampagne in NRW

Unter dem Hashtag BeatTheVirus hat das Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen eine Jugendkampagne in sozialen Medien gestartet. Über Instagram, Snapchat, YouTube und andere Kanäle sollen Jugendliche und junge Erwachsene mit „frechen Texten, einer ausgefallenen Optik und harter Musik dafür gewonnen werden, die Anti-Corona-Maßnahmen noch besser zu unterstützen und ihre Kontakte weiter einzuschränken“. Die Ankündigung der Kampagne klingt etwa so prickelnd, wie manche ihrer Sprüche. Aber immerhin bemüht sich das Ministerium um die junge Zielgruppe. Als vielversprechend könnten sich eine virtuelle Maske sowie das zur Kampagne gehörende, digitale Deutsch-RAP-Festival am 19. Dezember erweisen.

Endlich abgeschafft: Das Jugendwort des Jahres

Geschafft: Die Abschaffung des „Jugendwort des Jahres“ ist offiziell. Die mehr oder weniger krude – meist auch bei Jugendlichen unbekannte – Wortschöpfung bleibt uns 2019 erspart. Nicht etwa, weil jemand ein Einsehen gehabt hätte, sondern weil der Ponds-Verlag im Frühjahr die Rechte an der Marke Langenscheidt, dem Verursacher der Wort-Wahl, übernommen hatte. Ein Nachruf auf das „Jugendwort des Jahres“.

„I bims“ ist das Jugendwort des Jahres 2017

I bims mal wieder. I bims bedeutet soviel wie „Ich bin“ oder „Ich bin’s“ – und ist das Jugendwort des Jahres 2017. In den Top 5 der Jury waren auch die deutlich kreativeren Wortschöpfungen „napflixen“ (ein Nickerchen machen und dabei einen Film laufen lassen), „Noicemail“ (nervige Sprachnachricht), „schatzlos“ (single) und „unlügbar“ (definitiv, unbestritten). Die jährlich neu zusammengestellte 20-köpfige Jury aus Jugendlichen, Medienvertretern und einem Sprachwissenschaftler entschied sich letztlich für „I bims“. Warum bloß?

Wird auch das Jugendwort des Jahres 2017 wieder weitgehend unbekannt sein?

Vermutlich. Zwar sucht Langenscheidt noch bis zum 17. November das „Jugendwort des Jahres 2017“ (hier gehts zur Abstimmung). Das unvermeidliche Lexikon des Verlages „100 Prozent Jugendsprache 2018″ ist aber bereits Ende Oktober  erschienen. Auch in diesem Jahr werden die meisten zur Wahl stehenden Wörter selbst Jugendlichen kaum bekannt sein – worüber wir seit Jahren immer mal wieder „unfly“ (uncool) und „emjionslos“ (ohne Emojis) Noicemails (nervige Sprachnachrichten) absetzen. Nichtsdestotrotz wird Langenscheidt am nächsten Wochenende zum 10. Mal das Jugendwort des Jahres küren. Dankenswerterweise hat YouGov dieses Mal die Deutschen vorab befragt, wie (un-)bekannt die 30 Vorschläge zum Jugendwort des Jahres sind.

Immatrikuationshintergrund

Über die Lexika der Jugendsprache haben wir an dieser Stelle schon genug gelästert. Nützt aber alles nichts, das Thema verfolgt uns weiterhin hartnäckig. Denn Langenscheidt sucht wieder mal das „Jugendwort des Jahres“ und pünktlich zur Buchmesse wird das unvermeidliche Lexikon „100 Prozent Jugendsprache 2015“ erscheinen. Das komplette Ranking der sogenannten Jugendsprache ersparen wir uns an dieser Stelle mangels Relevanz. Drei Begriffe möchten wir aber immerhin für ihre Kreativität loben: Immatrikulationshintergrund (wenn einer studiert, weil er nichts anderes kann), Fußpils (Bier to go) und tebartzen (sich etwas Teures leisten).

Jugendsprache – ein Crashkurs

Von Jugendsprache habe ich „kP“ (keinen Plan). Ist ja auch „kD“ (kein Ding), wenn man ü-30 ist und manches nicht mehr rallt (versteht). Aber man will ja weder Nullchecker noch Noob sein, geschweige denn Vollsocke oder Volllampe. Also lerne ich eine weitere Fremdsprache: JUGENDLISCH. Gefühlte zwei Wochen bei Google und vier Bücher später kann ich nahezu perfekt glöken (Jugendsprache sprechen). Wie das geht, zeigt ein Crashkurs in fünf Lektionen.