Einzelhandel

Virtual Reality beim Shoppen

Die Hälfte der Deutschen interessiert sich für Virtual Reality-Erlebnisse beim Einkaufen. Im Altersvergleich zeigen sich die Millennials am aufgeschlossensten: 56 Prozent der 18- bis 35-Jährigen interessieren sich zum Beispiel für virtuelle Anproben, jeder Zehnte hat sie schon ausprobiert. Während eine aktuelle Ipsos-Studie diese Basisdaten liefert, zeigt der neue eBay-Trendreport anhand aktueller internationaler Beispiele, wie Virtual und Augmented Reality, künstliche Intelligenz und das Internet of Things bereits heute den Handel aufmischen. 

Junge Verbraucher kaufen deutlich seltener ein

Schlechte Nachrichten für den Einzelhandel: Unabhängig von sozialer Schicht und familiärem Status sind junge Zielgruppen sind viel seltener in Geschäften unterwegs als früher. Von einer „drastischen Reduktion der Einkaufshäufigkeit bei Jüngeren“ spricht die GfK, die die Veränderung der Shopping-Gewohnheiten zwischen 2008 und 2014 auf Basis des GfK Consumer Scan analysiert hat.

Löw(en)grube – Frohes Fest

In der Löw(en)grube wirft Ihnen Elke Löw dubiose Studien, Marketing-Peinlichkeiten und fragwürdige Trends zum Fraß vor. Heute: die Flut der Weihnachtsstudien.

Weihnachten 2014 in Deutschland: Männer tragen den Christbaum (54 Prozent), Frauen die Verantwortung – für die Geschenke an Familie und Freunde (85 Prozent). 189 Kilometer legen wir zurück, um unsere Liebsten zu besuchen. Und 124 Mal streiten Paare in der Vorweihnachtszeit (gilt aber nur in Großbritannien).

Schöne Bescherung!

Der beliebten Geschenkpapierschlacht am Heiligen Abend steht auch in diesem Jahr nichts im Wege: Während einige kleinere Studien in den letzte Monaten unkten, die Deutschen würden in diesem Jahr deutlich weniger für Weihnachtsgeschenke ausgeben als früher, sind sich die Konsum-Klimaforscher der GfK sicher: Pünktlich zur Vorweihnachtszeit steigt die Kauflust der Deutschen wieder! Gerade die Jüngeren zeigen sich in Spendierlaune; im Schnitt wollen die 14- bis 24-Jährigen 135 Euro in Weihnachtsgeschenke investieren und damit 13 Euro mehr als im Vorjahr.

Shoppern den Kick geben

Für 39.800.000.000 Euro haben die Deutschen 2013 online eingekauft. Auch ohne die beeindruckende Zahl von Nullen auszuschreiben bedeuten knapp 40 Milliarden Euro ein sattes Plus von 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Kein Wunder, dass der Einzelhandel nach Wegen sucht, vor allem junge Menschen wieder öfter in die Läden zu locken. Noch Ausnahmeerscheinungen sind Facebook-Kleiderbügel oder interaktive Umkleidekabinen. Auf die Killerapplikation, die Kunden massenweise aus dem Sofa reißt und in die Shops lockt, warten die Einzelhändler allerdings noch vergebens. Zumindest in Deutschland. Das „next big thing“ könnte – mal wieder – aus den USA kommen: Shopkick. Während hierzulande noch „Treueherzen“ verteilt werden und Kundenkarten an der Kasse vorzuzeigen sind, belohnt die US-App ihre Nutzer schon, wenn sie lediglich ein Geschäft betreten.

Einmal durch die Ladentür und schon gibt´s Shopkick-Bonuspunkte. Filialisten wie JCPenney oder Macy´s sind den USA dabei, dazu Hunderte von Marken wie Levi´s, Kraft, Pampers, Sony oder L´Oréal. Mehr als sechs Millionen Nutzer hat Shopkick in den USA bereits. 44 Prozent von ihnen sollen die Partnershops häufiger besuchen, seit sie die App haben. Und 53 Prozent hätten, behauptet Shopkick, spontan und ungeplant dort eingekauft. Ob Shopkick demnächst auch in Deutschland Offline-Shoppern einen neuen Kick gibt, ist noch offen.