Klosterfrau Melissengeist und Baldriantee für die junge Zielgruppe? Dem aktuellen „Stresstest“ der Schwenninger Krankenkasse zufolge wäre dies durchaus angebracht: Fühlten sich vor zwei Jahren „nur“ 57 Prozent der 14-bis 34-Jährigen oft gestresst, sind es heute schon 68 Prozent. Und fast drei Viertel (74 Prozent) finden, ihr Leben sei im letzten Jahr anstrengender geworden. 70 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen fühlen sich nach eigenen Angaben tagsüber häufig müde und schlapp.
Einer der größten Stressfaktoren scheint die ständige Erreichbarkeit zu sein. Bekundeten vor zwei Jahren erst 40 Prozent der jungen Zielgruppe „Ich habe das Gefühl, ständig für meine Freunde/meine Familie über digitale Medien erreichbar sein zu müssen“, so sind es heute deutlich über die Hälfte (53 Prozent) der Befragten.
Ein Viertel der 14- bis 34-Jährigen fühlt sich beruflich sehr stark/stark gestresst, ein weiteres Viertel nennt persönliche (gesundheitliche oder psychische) Probleme als Stressfaktor. Von der Familie fühlen sich dagegen nur 14 Prozent, vom Partner lediglich zehn Prozent gestresst.
Besonders hoch ist das Stresslevel der jungen Frauen und Mädchen: 81 Prozent hätten gerne mehr Zeit, um sich gezielt zu entspannen. Bei Männern ist dieser Wert mit 72 Prozent zumindest etwas geringer.
Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie Zukunft Gesundheit 2016 der Schwenninger Krankenkasse und der Stiftung Die Gesundarbeiter. Dafür wurden im August 2016 insgesamt 1.089 Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland im Alter zwischen 14 und 34 Jahren repräsentativ befragt. Interessant daran: Die Ergebnisse lassen sich mit denen der Vorjahre vergleichen und zeigen einen drastischen Anstieg des Stresslevels.
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