Da heißt es doch immer, dass gerade die Digital Natives nicht geneigt seien, für journalistische Inhalte in Netz zu zahlen. Und jetzt das: Eine Studie des Branchenverbands Bitkom zeigt, dass es vor allem die junge Zielgruppe ist, die Paid Content nutzt.
Dass es an der Zahlungsbereitschaft für Online-Journalismus generell hapere, darüber jammern uns die Verlage seit Jahren (nicht ganz zu Unrecht) die Ohren voll. Vor allem die jungen Nutzer, die mit der Internet-Gratis-Kultur aufgewachsen sind, seien von Paid-Content-Angeboten kaum zu überzeugen, glauben viele und irren gewaltig: Denn kostenpflichtige Inhalte werden besonders intensiv von der Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen genutzt; 40 Prozent davon greifen auf Paid Content zurück. In der Generation 65 Plus sind es dagegen nur 22 Prozent.
Generell entwickelt sich die Zahlungsbereitschaft für journalistische Angebote positiv, auch wenn die Zahlen bei Online-Journalisten wohl noch keine Jubelstürme auslösen dürften. Im vergangenen Jahr hat immerhin jeder dritte Internet-Nutzer (34 Prozent) für Web-Nachrichten, -Berichte oder -Reportagen Geld ausgegeben. Im Vorjahr waren es erst 25 Prozent. Im Schnitt wurden pro Monat 15,10 Euro für redaktionelle Inhalte bezahlt – 1,50 Euro mehr als im Vorjahr.
Laut Bitkom-Umfrage verfügen 22 Prozent aller Befragten über ein Monats-Abo, bei dem die digitale Nutzung eines Mediums pauschal abgerechnet wird. 20 Prozent haben für einzelne Beiträge oder Ausgaben bezahlt.
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