E-Mail ist bei Jugendlichen fast so out wie der klassische Brief auf Papier. Auf die Frage nach ihren drei wichtigsten Kommunikationskanälen nennen nur noch sieben Prozent der 10- bis 18-Jährigen die E-Mail. Lediglich der Brief auf Papier, von der (Schnecken-)Post befördert, wird noch seltener angegeben (drei Prozent). Die wichtigsten Wege um sich mit Freunden auszutauschen sind Handy-Kurznachrichten inklusive WhatsApp (70 Prozent) sowie persönliche Gespräche (66 Prozent), gefolgt von Festnetztelefonaten (36), Social Media (32) und Handyanrufen (28 Prozent) – so eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom.
Doch nicht nur deutsche Jugendliche wenden sich von der einst so unentbehrlichen E-Mail ab. Das Marktforschungs-Institut TNS Infratest spricht global schon vom „Death of E-Mail Marketing“. Die weltweite TNS-Studie Connected Life 2014 hat nämlich ergeben, dass in Schwellenländern Instant Messaging (also What´s App & Co) von deutlich mehr als zwei Dritteln der Onliner genutzt wird, während nur noch die Hälfte E-Mails schreibt oder empfängt.
Aber keine Angst: In Deutschland stehen E-Mail und E-Mail-Marketing keineswegs vor dem Aussterben. Denn hierzulande gehen die Internetnutzer immer noch am häufigsten per PC ins Netz, was den E-Mail-Verkehr fördert. 69 Prozent ihrer täglich dreistündigen Online-Nutzungsdauer verbringen sie vorm Computer. Andere Länder, andere Sitten: In Nigeria werden fast ausschließlich Handys (zu 98 Prozent) genutzt und entsprechend intensiv per Kurznachricht kommuniziert, so die TNS-Studie. Stellt sich nur die Frage: Wie schnell wird der Durchschnittsdeutsche den Jugendlichen hierzulande (oder den Nigerianern) nacheifern und von E-Mail auf Kurznachricht umsteigen? Wir halten Sie per What´s App, Pardon!, per Blog auf dem Laufenden.
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