Am meisten Angst macht den Bundesbürgern der Terrorismus (in allen Altersgruppen fürchten sich mehr als 70 Prozent davor). Insgesamt sind die Deutschen deutlich stärker von Ängsten geplagt als früher. Dass Jugendliche sich weniger Sorgen machen als Ältere, ist naheliegend; dass sie sich vor ganz anderen Dingen ängstigen, überrascht schon eher.
Neben dem Terror ängstigen sich die Deutschen insgesamt am meisten vor politischem Extremismus, vor Spannungen durch den Zuzug von Ausländern, vor der Überforderung von Bürgern und Behörden durch Flüchtlinge und vor den Kosten, die dem Steuerzahler durch die Schuldenkrise in EU-Staaten entstehen könnten.
Bei Jugendlichen dagegen steht nach dem Terrorismus (70 Prozent) die Angst vor einem Krieg mit deutscher Beteiligung (60 Prozent) auf Platz zwei der Liste ihrer Befürchtungen (insgesamt nur Platz 10). Überforderung der Politiker ist das dritthäufigste Angst-Thema der 14- bis 19-Jährigen (insgesamt nur der sechstgrößte Angstfaktor). Auch die Angst vor Naturkatastrophen beschäftigt die Teenager in deutlich höherem Maße: Während sie über alle Altersgruppen gesehen nicht einmal zu den zehn größten Befürchtungen zählt, rangiert sie bei Jugendlichen auf Rang vier.
Insgesamt sind Ängste unter Jugendlichen deutlich weniger verbreitet als unter Älteren. Aber was nicht ist, kann ja noch werden: Die Besorgnis vor schweren Krankheiten oder davor, im Alter zu vereinsamen oder ein Pflegefall zu werden, wächst quasi von Lebensjahr zu Lebensjahr und ist bei über 60-Jährigen doppelt so häufig wie bei Jugendlichen.
Für die Studie „Die Ängste der Deutschen 2016“ hat die R+V-Versicherung rund 2.400 Bürger nach ihren größten politischen, wirtschaftlichen und persönlichen Sorgen befragt. Und das bereits zum 25. Mal. Der Angstindex – der Durchschnitt der langjährig abgefragten Sorgen – stieg in diesem Jahr sprunghaft um zehn Prozentpunkte an. Zwölf der insgesamt 20 abgefragten Ängste überspringen zum Teil deutlich die 50-Prozent-Marke. Im vergangenen Jahr ängstigten nur vier Themen mehr als die Hälfte der Befragten.
P.S.: Danke an die R+ V für die Auswertung zur jungen Zielgruppe.
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