Der Durchschnitts-Auszubildende in Deutschland ist 20 Jahre alt und verdient 665 Euro im Monat. Er (oder sie) hat 18 Bewerbungen geschrieben, ist mit dem jetzigen Ausbildungsplatz zufrieden und fühlt sich im Unternehmen wohler als in der Berufsschule.
Bei der Lehrstellensuche ist das Internet das Medium der Wahl: Fast die Hälfte (48,3 Prozent) haben ihren Ausbildungsplatz online gefunden. 57,7 Prozent der Teilnehmer haben einen Online-Check zur Berufsorientierung genutzt. Offenbar funktioniert die Vorabinformation im Internet gut. Mehr als drei Viertel der Azubis sagen, dass sich ihre Erwartungen erfüllt hätten, bei neun Prozent wurden sie sogar übertroffen. Nur 14 Prozent hatten sich von ihrem Ausbildungsberuf mehr erhofft.
Das durchschnittliche monatliche Bruttogehalt der Azubis ist im Vergleich zum letzten Jahr deutlich gestiegen – von 574 Euro auf 665 Euro. 91 Prozent des Nachwuchses sind mit dem Ausbildungsplatz zufrieden. Also alles eitel Sonnenschein? Nicht ganz: 71 Prozent der Befragten sind nach eigenen Angaben nicht in der Lage, sich während der Ausbildung selbst zu finanzieren. 62,5 Prozent werden von Familienmitgliedern unterstützt – 21,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Zudem gibt es nach wie vor gravierende Gehalts-Unterschiede zwischen den verschiedenen Branchen. Auszubildende im Handwerk verdienen im Schnitt gerade einmal 370 Euro – fast 300 Euro weniger als der Durchschnitt
Dies sind Ergebnisse des azubi.report 2016, für den das Portal Ausbildung.de 2180 Berufsschüler und ihre Berufsschullehrer zur Ausbildungsrealität befragt hat.
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