Das Internet ist kein Kinderkram

Für 6- und 7-Jährige spielt das Internet noch kaum eine Rolle – nur 35 Prozent der Schulanfänger nutzen das Netz mindestens selten. Dann aber wächst die Nutzung mit jedem Lebensjahr rapide, so Vorabergebnisse der renommierten KIM-Studie 2016 (Kindheit, Internet, Medien):  Von den 8- bis 9-Jährigen ist schon jeder Zweite (52 Prozent) online. Mit 12 und 13 Jahre sind es dann fast alle (94 Prozent). Zu den beliebtesten Freizeitakitivtäten der Kids zählt die Online-Nutzung indes nicht: Freunde treffen, draußen spielen und Fernsehen sind für sie (noch) spannender. 

Den Umgang mit dem Internet zählt nur jedes zehnte Kind zu seinen liebsten Freizeitaktivitäten. Insgesamt zeigt sich bei den Jüngsten in den letzten Jahren nur ein leichter Anstieg bei der Internetnutzung. Mittlerweile nutzen zwei Drittel (66 Prozent) aller Sechs- bis 13-Jährigen zumindest selten das Internet (2014: 63 Prozent). Nur bei den Sechs- bis Siebenjährigen fällt der Anstieg deutlicher aus (2016: 35 Prozent, 2014: 25 Prozent).

Weitere Eckdaten zur Mediennutzung der 6- bis 13-Jährigen: 77 Prozent sehen täglich fern. Auf dem zweiten Platz steht bei der täglichen Nutzung das Handy mit 42 Prozent. Ein Drittel hört jeden oder fast jeden Tag Musik. Ein Fünftel spielt täglich digitale Spiele an Computer, Konsole oder online. Bücher erfreuen sich deutlich geringerer Beliebtheit: Nur 15 Prozent der Kinder greifen noch täglich zum Buch.

Dies sind Vorab-Ergebnisse der aktuellen KIM-Studie 2016 (Kindheit, Internet, Medien) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs). Ende dieses Monats wird die KIM-Studie 2016 online komplett zur Verfügung gestellt.

Die Studienreihe KIM wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs) seit 1999 durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der Sechs- bis 13-Jährigen in Deutschland ab. Für die KIM-Studie 2016 wurden rund 1.200 Kinder und deren Haupterzieher im Frühsommer 2016 zu ihrem Mediennutzungsverhalten befragt.