Von wegen das gedruckte Wort stirbt aus: Teenager und Twens lesen häufiger Bücher als jede andere, ältere Bevölkerungsgruppe – allerdings nur international betrachtet: 35 Prozent der 15- bis 19-Jährigen Online-Nutzer in 17 Befragungsländern greifen täglich zum Buch, weitere 27 Prozent mindestens einmal die Woche. Und diese Zahlen sind nicht gelogen wie gedruckt, sondern wurden von der GfK ordentlich erhoben.
Im (ehemaligen?) Land der Dichter und Denker fällt die Begeisterung für das gedruckte Wort hingegen weit geringer aus. Die Lektüre eines Buches steht hierzulande gerade noch bei 18 Prozent der 15- bis 19-Jährigen täglich auf dem Programm, das sind 17 (!) Prozentpunkte weniger als im 17-Länder-Durchschnitt. Weniger als die Hälfte der deutschen Teenager greift seltener als ein Mal die Woche zu Hardcover oder Paperback.
Über alle Altersgruppen betrachtet sind Chinesen (36 Prozent tägliche Nutzung), Spanier und Briten (jeweils 32 Prozent) die eifrigsten Bücherwürmer. In Deutschland greifen 25 Prozent täglich, sieben Prozent nie zu einem Buch. Die meisten Nicht-Leser unter den befragten Internetnutzern gibt es in den Niederlanden und Südkorea (jeweils 16 Prozent).
In der GfK- Umfrage wurden mehr als 22.000 Internetnutzer ab 15 Jahren in 17 Ländern online befragt. Die Befragung fand im Sommer 2016 in Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Mexiko, den Niederlanden, Russland, Südkorea, Spanien, Großbritannien und den USA statt. In Deutschland wurde die Umfrage unter 1.500 Personen durchgeführt.
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