Nach den Fake News kommt die Fake PR! Als erstes Unternehmen handelt sich Ford bei jugendvonheute.de zwei Glossen hintereinander ein. Kürzlich hatte der Autobauer eine Studie veröffentlicht, für die er sage und schreibe 150 Millennials „repräsentativ“ befragen ließ. Was uns eine erste Löw(en)grube wert war. Dann haben die Ford-PR-Werker nachgelegt und eine Pressemitteilung zu einer weiteren Studie rausgeblasen, für die gerade mal noch 100 Menschen befragt wurden. Thema: Macht Sportwagen fahren sexy?
Natürlich erschien auch diese Studie – Zitat – „auf Grundlage einer repräsentativen Stichprobe“ (von eben nur 100 Befragten). Unser Tipp an die Ford-Statistiker: Weiter so! Schon bei der übernächsten Studie könnt ihr euch die Befragten dann komplett sparen! Dies wäre – ganz im Sinne von „Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast“ – ein couragierter Schritt. Und Mut habt ihr ja schon bei der Interpretation eurer „Studie“ bewiesen:
Ford-Sprech: „Für 72 Prozent der befragten Millennials steht bei einer Fahrt im Sportwagen das persönliche Fahrvergnügen an erster Stelle.“ Kaum zu glauben! Und daraus lässt sich natürlich glasklar und total zweifelsfrei ableiten: „Die Generation der heute 18- bis 34-Jährigen, die sogenannten Millennials, fährt begeistert Sportwagen.“
„Dementsprechend funktionieren bei Millennials auch keine gängigen Klischees bei der Partnersuche mehr.“ Ach ja? „Nur noch jeder vierte Mann (25 Prozent) und jede dritte Frau (33 Prozent) sagen, dass das Fahren eines Sportwagens sexy macht.“ Laut meinem Taschenrechner ist das jetzt die Meinung von ziemlich genau 12,5 jungen Männern und 16,6 jungen Frauen in Deutschland.
Liebe Ford-Kommunikatoren, wenn ihr das alles nicht schwarz auf weiß in eure Pressemitteilung geschrieben hättet: Ich hätt´s echt nicht geglaubt.
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