Millennials

Stillschweigen per Smartphone

Millennials kommunizieren rund um die Uhr per Smartphone. Die persönliche Kommunikation bliebe infolgedessen auf der Strecke, befürchten Kulturpessimisten. Wozu? Zu Recht! 71 Prozent der 18- bis 34-Jährigen in den USA nutzen einer neuen Umfrage zufolge ihr Smartphone gezielt, um realer „sozialer Interaktion“ aus dem Weg zu gehen.

Digital Detox

Kaum zu glauben aber wahr: Millennials neigen eher dazu, im Urlaub auf ihr Smartphone zu verzichten, als Menschen zwischen 40 und 54 Jahren. Sagen sie jedenfalls. 57 Prozent der jungen Zielgruppe beabsichtigen, in den Sommerferien ihr Handy abzuschalten. Von den 40- bis 54-Jährigen wollen nur 40 Prozent im Urlaub auch Urlaub vom Smartphone machen. Ob sie es denn auch tun?

Wenn Werbeclips zu Stummfilmen werden

84 Prozent der Millennials drehen Werbevideos regelmäßig den Ton ab, so eine neue Acht-Länder-Umfrage. Die gute Nachricht: Die Aufmerksamkeit für den tonlosen Spot lässt nicht so einfach abschalten. Schließlich will die Zielgruppe das anschließende Video sehen (oder die Werbung so schnell wie möglich „skippen“).

Millennials sind Berufs-Optimisten

Und schon wieder gibt es ein neues Etikett für die 20- bis 34-Jährigen: Die ManpowerGroup ruft die Generation „Willst Du – kannst Du“ aus. Die Optimismus versprühende Benamsung der Millennials basiert auf einer 25-Länder-Studie des Personaldienstleisters, der zufolge junge Berufstätige ihre Karrieremöglichkeiten „überraschend positiv“ einschätzten.

Das Selfie einer Generation

Eine Million Teilnehmer erwartet Generation What – nach eigenen Angaben die „größte Jugendstudie, die es je gab“. Könnte klappen: Denn 15 öffentlich-rechtliche Fernsehsender in Europa (darunter BR, SWR und ZDF) trommeln für die Teilnahme und berichten. Nach nur einem Tag hatten gestern allein in Deutschland rund 12.000 18 bis 34-Jährige die 149 Fragen beantwortet. Die Ergebnisse von Generation What lassen sich auf der interaktiven Web-Seite live verfolgen.

Neue Paid-Konzepte verzweifelt gesucht

Es ist eine Schicksalsfrage: Haben Print und klassisches TV überhaupt noch eine Chance bei den Millennials? Verleger und Fernsehsender müssen endlich eine zeitgemäße Antwort auf diese Frage finden, glaubt René Lamsfuß, Chief Research Officer der Agentur VivaKi.

Die Millennials sind ja keineswegs desinteressiert; redaktionelle Inhalte sind für sie durchaus interessant. Aber sie lassen sich eben nicht in ein starres Konstrukt pressen. Sie wollen nicht gezwungen werden, ein Magazin am Kiosk kaufen, um einen Artikel lesen zu können. Von einem Abo ganz zu schweigen.