Einkaufsgewohnheiten ändern sich – nicht immer zur Freude aller Beteiligter. Der Handel klagt über ausuferndes „Showrooming“. Die junge Kundschaft aber hat kein schlechtes Gewissen, wenn sie im Laden guckt und online kauft.
Dem allseits beliebten Einkauf im Internet fehlt ein ganz wesentliches Element, nämlich das haptische. Keine noch so schöne Bildergalerie im Internet ersetzt den gefühlvollen physischen Kontakt mit dem Produkt, den direkten Augenschein vor dem Kauf. Beides sowie persönliche Beratung bietet nur der traditionelle stationäre Handel. Also strömt der Verbraucher ins Geschäft, begutachtet und befingert die Ware ausgiebigst, um sie dann möglichst preisgünstig im Internet zu bestellen – sehr zum Leidwesen des stationären Handels, der leer ausgeht. Dreiviertel aller deutschen Konsumenten geben laut einer aktuellen YouGov-Studie zu, die Händler auf diese Weise um ihr Geschäft zu bringen.
Noch dreister gehen viele 18- bis 34-Jährige ans Werk. Ein Viertel davon ordert die soeben gecheckte Ware per Smartphone direkt online – und zwar noch im Laden. Ein schlechtes Gewissen haben laut Umfrage übrigens gerade mal acht Prozent der „Showroomer“.
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