Nachhaltigkeit

Verleihnix versus Sharing Economy

Dem organisierten Tauschen und Teilen stehen die Deutschen so skeptisch gegenüber wie Fischhändler Verleihnix den Kunden, die auf Pump kaufen wollen. Nur 15 Prozent der Deutschen kennen den Begriff Sharing Economy, gerade mal neun Prozent der Onliner haben bisher Tauschplattformen genutzt. Wenn das Trendchen ein großer Trend werden will, müssen Anbieter die aufgeschlossene junge Zielgruppe begeistern.

Gute Chancen, schlechte (Renten-)Aussichten

96 Prozent der Kinder in Deutschland sind glücklich, hieß es im Mai. Und drei Viertel der jungen Erwachsenen in Deutschland mit ihrer finanziellen Situation zufrieden (September) . Zu was? Zu Recht! Der neue Youthonomics Global Index zeigt, dass die junge Zielgruppe in Deutschland keine rosarote Brille aufsetzt, sondern tatsächlich in vielen Bereichen die besten Chancen hat.

Klimawandel beim Thema Klimawandel

In der jungen Zielgruppe wandelt sich das Meinungsklima zum Thema Klimawandel. Für 33 Prozent der befragten 15- bis 24-Jährigen ist er das wichtigste Umweltthema. 2011 hatten nur 24 Prozent dem Klimawandel so hohe Priorität eingeräumt. Dies hat (auch) wirtschaftliche Folgen. Ökostrom-Anbieter dürften sich freuen: In den nächsten Jahren werden sie – dank der jungen Zielgruppe – ihre Umsätze deutlich steigern können.

Upcycling statt Recycling

Upcycling – also aus alten Dingen Neues, Höherwertiges zu schaffen – liegt im Trend. Anleitungen, wie sich aus ausgedienten Holzpaletten Möbel bauen lassen, gibt es im Netz palettenweise. Wie alte Tassen und Schüsseln zu Lampen mutieren, wird auf YouTube x-fach dokumentiert. Skier werden zu Garderobenständern, Bücher zu Regalen, Plastikrohre zu Sesseln und Billardkugeln zu Teelichthaltern. Dumm nur, dass der Begriff „Upcycling“ lange nicht so bekannt ist wie der Hype, der darum gemacht wird.

2020 wird alles besser…

…davon sind die sogenannten Millenials, also die 15- bis 24-Jährigen, überzeugt. 6800 von ihnen ließ Viacom für die Studie „MTV Knowing Youth: Vision 2020“ befragen – in 32 Ländern. 84 Prozent der Millenials sind der Ansicht, dass ihre Generation das Zeug dazu hat, die Welt zu verändern – natürlich zum Besseren! Die Gesellschaft wird 2020, glauben die Jungen, fairer und gleicher sein, die Wirtschaft stärker und stabiler. Es wird weniger Müll und mehr erneuerbare Energien geben. Die Welt wird friedlicher und toleranter. Kurzum: Die Jugend ist optimistisch wie eh und je. Hoffentlich bleibt sie es und hoffentlich behält damit recht! Es wäre doch zu blöd, wenn wir in 30 Jahren von den Teens und Twens von heute den Satz hören müssten: „Früher war alles besser.“ Denn der wird die Jugendlichen im Jahr 2044 genauso nerven wie die Generationen vor ihnen.