Man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen, wo es steht. Ein Satz aus dem grauen Zeitalter der Lexika. Die Frage, wo etwas steht, hat sich – Google sei Dank – erledigt. Bleibt die Frage: Braucht´s heute noch das, was man einst Allgemeinbildung nannte oder genügt WLAN? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Ein Beispiel: Muss man wissen, wer Albert Schweitzer war? Nein. Aber erstaunlich viele junge Menschen – nämlich 63 Prozent – wissen es! Sagen sie jedenfalls.
So schlecht steht´s also doch nicht um die Allgemeinbildung, freut sich der Kulturoptimist (nur leider zu früh). Denn das Institut iconkids & youth hat auch herausgefunden: Nicht einmal die Hälfte der selbstbewusst antwortenden 18- bis 25-Jährigen weiß wirklich, wer Albert Schweitzer war (nämlich Friedensnobelpreisträger mit dem Krankenhaus in Lambarene). 17 Prozent halten ihn für einen Physiker, zehn Prozent (!) für einen Veranstalter von Erlebnis-Events. Und was lernen wir daraus? Nichts. Aber vielleicht könnte man Jochen (!) Schweizer für den Friedensnobelpreis vorschlagen…
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