Heute wollen wir mit zwei Gerüchten aufräumen: Der Valentinstag wurde – entgegen landläufiger Meinung – weder von Fleurop eingeführt, noch in den USA erfunden. Ins Leben gerufen hat ihn vielmehr die katholische Kirche im Jahre des Herrn 469, in Erinnerung an den Märtyrer Valentinus. Dass die Werbung des Blumenhandels ihn im 20. Jahrhundert zum Tag der Liebenden und der Top-Umsätze gemacht hat, steht natürlich außer Frage. Zwar hielten 2012 laut einer repräsentativen Umfrage von Readers Digest 60 Prozent der Deutschen den Valentinstag für „kommerziellen Quatsch“. Was aber, laut Statista, 62,3 Prozent derselben keineswegs davon abhält, den Partner zu beschenken. Klingt nach Widerspruch – ist es aber nicht. „Kommerziellen Quatsch“ mitzumachen ist manchmal sinnvoller als die Liebste zu enttäuschen. Außerdem haben Jüngere ohnehin weniger Einwände gegen das vom Kalender vorgeschriebene Rote-Rosen-Ritual: So ist die Mehrheit der 14- bis 18-Jährigen per se entschlossen, am heutigen Valentinstag den Partner oder die Partnerin zu beschenken. Der Nachwuchs an Valentinstags-Willigen scheint also vorerst gesichert. Vielleicht hat die katholische Kirche in diesem Fall etwas zu schnell gehandelt: Sie strich den Valentinstag nämlich 1969 aus ihrem Generalkalender – zu einem Zeitpunkt also, zu dem Fleurop den 14. Februar in Deutschland noch gar nicht ausreichend promoted hatte.
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