Finanzen

Schaffen, sparen, Häusle bauen

Was tun, wenn man plötzlich 50.000 Euro gewinnt? Mehr als ein Drittel (35 %) der 21- bis 29-Jährigen würde mit dieser Summe eine Immobilie anzahlen oder kaufen. Damit liegt die Investition ins Betongold nur knapp hinter der Traumreise (40,6 %) und dem Sparbuch (39,9 %). Die Erkenntnis, wie Twens mit unverhofftem Geldsegen umgehen würden, verdanken wir der Youngcom-Studie Jugend & Finanzen 2014. Der Wunsch, einen Gewinn in Immobilien zu investieren, wuchs seit 2008 um 3,8 Prozentpunkte. Kein Wunder, dass die Bausparkassen massiv auf die junge Zielgruppe setzen.

Renaissance der Rechnung

In Zeiten des Internethandels hatte man die gute alte Rechnung kaum noch auf der Rechnung. Doch sie behauptet sich gegenwärtig nicht nur auf Platz zwei der Bezahlmethoden, sondern wird sogar immer beliebter. Vor allem junge Zielgruppen zahlen auch Online-Bestellungen vermehrt auf diesem traditionellen Weg. Wer als Versandhändler keine Bezahlmöglichkeit per Rechnung anbietet, stellt eine Milchmädchen-Rechnung auf. Und die funktioniert bekanntlich selten.

Plastik im Portemonnaie

Wer kennt das Problem nicht? Ein Portemonnaie hat entweder zu wenig Platz für die vielen Plastikkarten, die man dabei haben sollte – oder es ist zu groß, um es komfortabel mit sich herumzutragen. Scheck-, Kredit-, Krankenversicherungs-, Mitglieds-Karte, ADAC- oder Bahn-Card, Führerschein und Paybackplastik – und schon wären die acht Fächer gefüllt, die eine kleine Geldbörse gar nicht hat. Schnuckelige Portemonnaies gibt es nur noch kleine Kinder. Betonung auf KLEIN! Schon Teenager haben heute Geldbörsen, wie sie früher nur bei Kellnern in Gebrauch waren. Mehr als die Hälfte der 12- bis 19-Jährigen hat ein Girokonto, nebst dazugehöriger Scheckkarte. 43 Prozent der Mädchen und 31 Prozent der Jungs nutzen zudem eine eigene Kreditkarte, die (zur Beruhigung der Eltern) allerdings meist prepaid ist. Und das ist noch nicht das Ende von Teenagers Plastik im Portemonnaie.