Auf diese Frage gibt es viele Antworten. Mädchen und Jungen finden ganz unterschiedliche, wenngleich die Ratlosigkeit groß ist. Sich übermäßig den Kopf zu zerbrechen, das liegt Männern wenig und Schülern schon gleich gar nicht, sagt die Forschung.
Über die Hälfte der von Allensbach befragten männlichen Schüler gibt an, sich keine Sorgen darüber zu machen, wie es nach der Schule mit ihnen weitergehen soll (Studie der Vodafone Stiftung Deutschland 2014). Für 32 Prozent ihrer Klassenkameradinnen ist dies sehr wohl ein bedrängendes Thema. Sie denken überhaupt mehr über ihre Zukunft nach und streben nach dem Abitur unbedingt (80 Prozent) ein Studium an, wohingegen nur zwei Drittel der männlichen Abiturienten dazu fest entschlossen sind. Wunder ist dies keines: Die jungen Frauen weisen meist einen viel höheren Leistungsstand und bessere Abschlusszeugnisse auf, womit sie Zulassungsbarrieren weit müheloser überwinden können.
Ihre hervorragende Startposition nutzen Mädchen aber keineswegs so konsequent aus, wie sie könnten. „Traditionelle Rollenmuster dominieren bei den beruflichen Plänen der Schüler“, resümiert die Studie. Soll heißen: Während es die Jungs zu technischen und handwerklichen Berufen drängt, suchen die Schülerinnen ihre Zukunft in den medizinischen und sozialen Bereichen. Künstlerische und gestaltende Berufe, auch eine Tätigkeit als Lehrerin oder Tierärztin werden häufig angestrebt.
Aber nur „eine verschwindend geringe Anzahl“ von (meist männlichen) Schülern interessiert sich für einen Beruf in der Zukunftsbranche Computer/IT.
Was lernen wir daraus? Es herrscht ein gravierendes Informationsdefizit darüber, welche der zahllosen Ausbildungswege oder Studiengänge überhaupt zu einem erfüllenden Berufsleben führen können – so die Allensbacher Forscher.
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