IT-Absolventen wollen ihren ersten Job nicht bei Google suchen, sondern finden: Google ist mit Abstand der beliebteste Arbeitgeber unter Studenten dieser Fachrichtung. Mehr als ein Viertel der angehenden Informatiker möchte am liebsten dort ins Berufsleben starten. Microsoft und BMW folgen auf den Plätzen zwei und drei. Die Gehaltsvorstellungen werden indes (etwas) bescheidener.
Als Berufseinsteiger erwarten die Informatiker ein Jahresgehalt von durchschnittlich 47.000 Euro. Die Männer wollen mindestens 47.800 Euro verdienen, die Frauen gaben im Schnitt ein Wunschsalär von 44.100 Euro an. In der Vorjahresstudie lagen die Gehaltserwartungen noch etwas höher (im Schnitt bei 47.700 €).
Dass Google der beliebteste potenzielle Arbeitgeber des IT-Nachwuchses bleibt, ist eine der wenigen Konstanten des jährlich ermittelten Rankings. Den zweiten Platz auf der Beliebtheitsskala belegt Microsoft und verbesserte sich damit gegenüber dem Vorjahr um zwei Plätze. Die BMW Group büßte einen Platz ein (aktuell Rang drei). SAP kletterte vom fünften auf den vierten Rang.
Abstieg für Apple (aktuell Platz fünf): Vor einem Jahr hatte die Kultmarke, die sich den fünften Rang jetzt mit dem Computerspiele-Entwickler Blizzard Entertainment teilt, noch Platz drei belegt. Dafür werden Automobilhersteller für IT-Absolventen attraktiver, während Siemens und IBM – bislang immer unter den beliebtesten Arbeitgebern – diesem Jahr erstmals aus den Top Ten fallen.
Top Ten-Arbeitgeber für ITler
1 Google
2 Microsoft
3 BMW Group
4 SAP
5 Apple
6 Blizzard Entertainment
7 Audi
8 Daimler/Mercedes Benz
9 Porsche
10 Amazon
Auch jenseits der Top Ten zeichnen sich Trends ab. So wird der Lebensmittelhandel bei IT-Absolventen zusehends gefragter: Aldi Süd rückt auf Position 63 vor, Lidl auf Rang 78 und die REWE Group schafft es erstmals unter die in die Top 100-Arbeitgeber (Platz 73).
Forschung und Medien interessieren die Informatiker dagegen immer weniger. Die Fraunhofer- und die Max-Planck-Gesellschaft verlieren seit Jahren kontinuierlich in der Gunst des IT-Nachwuchses. Die größten Beliebtheitsverluste in der Medienbranche verzeichnen in diesem Jahr Axel Springer und Bertelsmann.
Für das Ranking wurden an 62 deutschen Hochschulen insgesamt rund 5.500 Studierende befragt, die in informationswissenschaftlichen Fächern kurz vor dem Studienabschluss standen. Die Ergebnisse hat das Trendence-Institut exklusiv für die Computerwoche ausgewertet.
Fächerübergreifend wurden für das Trendence Graduate Barometer 2017 52.000 Studierende in Deutschland befragt. Die vollständigen Arbeitgeberrankings sind unter www.deutschlands100.de abrufbar.
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