Inzwischen kommt bei jedem zweiten 14- bis 34-Jährigen weniger Fleisch auf den Teller. 66 Prozent kaufen Obst und Gemüse saisonal. 58 Prozent vermeiden, Lebensmittel wegzuwerfen. Mit einer möglichst nachhaltigen Ernährung verfolgen Jugendliche und junge Erwachsene mehrere Ziele: Neun von zehn geben an, sich dadurch gesünder zu fühlen, 81 Prozent möchten einen Beitrag zur Umwelt leisten und 78 Prozent achten aufs Tierwohl.Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie Zukunft Gesundheit 2020 der vivida bkk und der Stiftung Die Gesundarbeiter. Dafür wurden im August letzten Jahres 1.000 Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland zwischen 14 und 34 Jahren befragt.
„Es gibt nicht nur den einen Grund, der die jungen Erwachsenen motiviert. Mit dem nachhaltigen Ernährungsstil wird eine Vielzahl positiver Effekte verbunden“, sagt Dr. Tanja Katrin Hantke, Gesundheitsexpertin der vivida bkk, der gesetzlichen Krankenkasse, die die Studie herausgegeben hat. Immer mehr junge Leute änderten ihr Konsumverhalten, um einen positiven Beitrag für die Gesellschaft und auch für sich selbst zu leisten. „Die Studienergebnisse belegen, dass die 14- bis 34-Jährigen sich dabei nicht auf wenige einzelne Aspekte konzentrieren, sondern das Thema umfassend angehen – also saisonal passend einkaufen, auf Regionalität achten, Nährwertangaben überprüfen, Bio-Produkte bevorzugen und das Verschwenden von Lebensmitteln vermeiden,“ so Tanja Katrin Hantkeweiter.
Durch die Einführung eines Schulfachs Gesundheit, das sich 83 Prozent der jungen Leute wünschen, würde das Thema nachhaltige Ernährung im Rahmen der schulischen Bildung einen höheren Stellenwert einnehmen. Wie das umgesetzt werden könnte, zeigt das von der vivida bkk initiierte Projekt Ernährungsbildung für Grundschulen. Der Wunsch nach Transparenz und verlässlichen Informationen wird auch darin ersichtlich, dass die inzwischen im November 2020 eingeführte freiwillige Lebensmittelkennzeichnung von 82 Prozent der Befragten befürwortet wird. Eine Steuer auf Zucker oder Fett findet unter den jungen Erwachsenen dagegen keine Mehrheit.
Diese Seite teilen: