Millennials: In der Krise an den Kochtopf

Covid-19-Barometer von Kantar, Teil 2: Junge Erwachsene erwarten von Unternehmen und Marken einen stärkeren Beitrag zur Bewältigung der Krise als Ältere. Dass Unternehmen wg. Corona auf Werbung verzichten, will dagegen nur eine sehr kleine Minderheit (6 Prozent) der 18- bis 34-Jährigen. Wichtige Krisenbewältigungsstrategien der jungen Zielgruppe in Zeiten von Corona: mehr schlafen, mehr kochen, mehr streamen.Weltweit gehen die 18- bis 24-Jährigen anders mit der Corona-Krise um als die etwas älteren (25- bis 34-Jahre). Während die ganz jungen Erwachsenen vor allem Beschäftigungsmöglichkeiten brauchen, suchen die 25- bis 34-Jährigen vor allem nach stressmindernden/entspannenden Aktivitäten.

Für 41 Prozent 18- bis 34-Jährigen war es in der Krise bislang am schwersten, auf soziale Kontakte zu verzichten, gefolgt von der mangelnder Freiheit und den eingeschränkten Möglichkeiten, das Haus zu verlassen.

Im Vergleich zu Älteren haben die 18- bis 34-Jährigen ihre Freizeitverhalten stärker geändert: Rund die Hälfte der 18- bis 34-Jährigen bewegen sich jetzt mehr mehr (Gesamtbevölkerung: 43 Prozent). 53 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und 45 Prozent der 25- bis 34-Jährigen schlafen mehr (gesamt: 41 Prozent). Fast ein Viertel der jungen Erwachsenen (23 Prozent) meditiert.

Covid 19 schafft mehr als jede Herdprämie:

57 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und fast zwei Drittel der 25- bis 34-Jährigen nutzen die Krise, um neue Rezepte auszuprobieren. Während der Lebensmitteleinzelhandel davon profitieren könnte, wenn sich der Trend zum heimischen Herd hält, muss die Gastronomie darauf hoffen, dass der Nachholbedarf bzgl. sozialer Interaktion die Menschen – sobald wie möglich! – wieder in die Restaurants und Cafés treibt.

Millennials und GenZ erwarten mehr von Marken

Im Vergleich zu anderen Generationen haben junge Erwachsene eine höhere Erwartungshaltung gegenüber Marken. Die Hälfte der 18- bis 34-Jährigen meinen, dass Unternehmen den Kauf von Masken und Desinfektionsmitteln für Krankenhäuser durch Spenden unterstützen sollten (44 Prozent insgesamt). 39 Prozent der 18- bis 24-Jährigen sind der Meinung, dass Unternehmen Spenden zur Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung leisten sollten (32 Prozent insgesamt).

Über die Studie: Das globale COVID19-Barometer von Kantar erschien soeben bereits zum dritten Mal. Für die erste Welle wurden zwischen dem 14. und 23. März 2020 rund 25.000 Menschen in über 30 Ländern befragt (zweite Welle: 27. bis 30. März, 30.000 Befragte in über 50 Märkten). Die aktuelle Erhebung fand im Zeitraum zwischen dem 10. und dem 14. April statt. Um Vergleiche zu ermöglichen, basieren die oben genannten Ergebnisse auf Befragungen in den Ländern, die in allen drei Wellen untersucht wurden: Belgien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Nigeria, Polen, Portugal, Republik Irland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, Spanien, Schweden, Schweiz, Thailand, Türkei, Vereinigte Arabische Emirate, Großbritannien und den USA.

Unser Bericht zur letzten Welle der Covid-19-Barometers: LINK