Elke Löw

Was gibt’s zum Frühstück?

Schlechte Nachrichten für Cerealien-Hersteller, vor allem aber für die Verfechter gleicher Bildungschancen. Zum Frühstück gibt es bei Schülern immer häufiger: gar nichts. In den regelmäßigen Genuss der angeblich wichtigsten Mahlzeit des Tages kommen in Deutschland nur noch knapp zwei Drittel der Jungs und 57,3 Prozent der Mädchen zwischen 11 und 15 Jahren.

Junge Erwachsene sorgen sich um die Rente

21- bis 35-Jährige haben viel höhere Ansprüche an ihren noch fernen Ruhestand und gleichzeitig weit mehr Angst, dass diese sich nicht erfüllen könnten, als alle anderen Altersgruppen. Rund die Hälfte der jungen Zielgruppe will im Rentenalter – also in rund 40 Jahren – mehr reisen, verstärkt Wellness und Entspannung suchen sowie ihren Hobbys nachgehen. Weniger als ein Drittel der Älteren hingegen stellt so hohe Ansprüche.

Fasten – bei Jungen im Trend

Die Meldung zum Aschermittwoch: 63 Prozent der 18- bis 29-Jährigen haben schon gefastet – also mehrere Wochen lang auf ein bestimmtes Genussmittel oder Konsumgut verzichtet. Rund ein Drittel übte sogar schon mehrfach längerfristig Verzicht. Damit ist die junge Zielgruppe mit Abstand am fasten-freudigsten. Was umso erstaunlicher ist, da Ältere im Laufe ihres Lebens ja deutlich mehr Gelegenheit gehabt hätten, sich mal in Abstinenz (wovon auch immer) zu üben. Von Alkohol und Süßem zu lassen, ist für viele vorstellbar. Auf Internet und Smartphone zu verzichten, kommt aber nicht infrage.

Porno & Recycling

„Moralisten sind Menschen, die sich dort kratzen, wo es andere juckt“. Wenn Samuel Beckett Recht hatte, werden Moralapostel in den USA demnächst eine Menge Cortisonsalbe brauchen. Denn die junge Zielgruppe (13 bis 24 Jahre) hat heute mehr Bedenken, ihren Müll nicht zu recyceln als pornografische Inhalte zu konsumieren. Warum uns das juckt?

Is was, Doc?

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt, Ihren Apotheker oder die Suchmaschine Ihres Vertrauens: Mehr als Hälfte der 18- bis 34-Jährigen sucht vor einem Arztbesuch online nach medizinischen Informationen. Damit sind die Symptom-Googler unter den Millennials deutlich häufiger vertreten als in der Gesamtbevölkerung. Nicht das einzige Problem, das Mediziner mit jungen Patienten haben.

Millennials vertrauen Suchmaschinen mehr als Medien

Liebe klassische Medien, jetzt heißt es stark sein: Nur noch 55 Prozent der deutschen Millennials vertrauen euch. Sogar auf Suchmaschinen verlassen sich die 18- bis 34-Jährigen lieber als auf eure Informationen (59 Prozent). Und gegenüber den reinen Online-Medien habt ihr in der jungen Zielgruppe nur noch einen Vertrauensvorschuss von gerade mal zwei Prozentpunkten.

Mach mal Pause

Keine Studie über die Erwartungen von Berufsanfängern, die Personalverantwortliche nicht eindringlich darauf aufmerksam machen würde, wie wichtig der jungen Zielgruppe die Work-Life-Balance ist. Doch was erwartet wird, muss noch lange nicht in Erfüllung gehen: Ein Drittel der jungen Arbeitnehmer arbeitet an Sonn- und Feiertagen. Und bei einem Viertel der 18-bis 24-Jährigen fallen Pausen im Job regelmäßig aus.

Beliebteste Ausbildungsberufe junger Frauen

Junge Frauen wählen ganz andere Berufe als junge Männer

Von den Top-Ausbildungsberufen junger Frauen tauchen in den Top-Ten der männlicher Azubis nur vier auf: Verkäufer und Kaufmann im Einzelhandel sowie Kaufmann für Gr0ß- und Außenhandel oder Büromanagement. Während es 29.136 Frauen ins Büromanagement zog (Platz 1 bei weiblichen Azubis), trafen nur 7.455 Männer diese Berufswahl (Platz 10 im Ranking der männlichen Azubis). Statt dessen auf der Liste der Top-Ausbildungsberufe der Männer: Kraftfahrzeugmechatroniker, Industriemechaniker, Elektroniker, Anlagemechaniker, Fachinformatiker und Fachkraft für Lagerlogistik – alles Ausbildungsmöglichkeiten, die bei Frauen nicht sehr hoch im Kurs stehen.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung. Anzahl der weiblichen Auszubildenden nach Neuabschlüssen der Verträge. Stand: 30.9. 2014.