Elke Löw

Schlaf-Tablet(te)

Geahnt haben wir es schon, nun macht der Branchenverband Bitkom es amtlich: Die natürliche Umgebung von Tablets sind nicht Café, Bahn oder Flughafen, sondern Couch und Bett. 27 Prozent der Nutzer von iPad & Co verwenden die Geräte ausschließlich zu Hause, weitere 34 Prozent tun es überwiegend in den heimischen vier Wänden. Mit 92 Prozent ist die Couch der beliebteste Tablet-Nutzungsort. Jeder zweite Zu-Hause-Nutzer (48 Prozent) nimmt sein Gerät auch mit ins Bett. Ziemlich stationär also, die angeblich so mobile Tablet-Nutzung. Aber doch ein großer Fortschritt – von der Schlaftablette zum Schlaf-Tablet …

Werbung? Ignorier´ ich einfach…

… diesen und ähnliche Sätze haben wir oft als erstes gehört, wenn wir Teenager und Twens auf das Thema ansprachen. So schlimm – aus Sicht der Werbungtreibenden – war es dann aber doch nicht. Wenn die Jugendliche sich warmgeredet hatten, fiel ihnen eine Menge zu Werbung ein. Wie sie wirkt, wo sie nervt oder gefällt – und wie eine Kampagne aussehen sollte, damit sie sich wirklich angesprochen fühlen.

Wir wissen, in welchem Alter wie viel ferngesehen, Radio gehört, in Zeitungen und Zeitschriften gelesen wird. Bekannt ist, dass ohne Internet kaum noch etwas geht, dass 98 Prozent der Jugendlichen ein Handy und rund 80 Prozent einen Facebook-Account haben. Und natürlich wird auch erforscht, was Jugendliche und junge Erwachsene von Kampagnen halten. Diese Ergebnisse aber verwahren werbungtreibende Unternehmen (als Auftraggeber der Studien) meist sorgfältig in ihren Tresoren. Da wir nicht die Panzerknacker sind – und uns Studien zu einzelnen Marken ohnehin nicht weiterhelfen – haben wir Teens und Twens einfach selbst gefragt, was sie von Werbung halten.

Laufend SMS

Durch die Gegend laufen und dabei SMS oder E-Mails schreiben – für Jugendliche kein Problem, bisher aber Multitasking mit Verletzungsgefahr. Zu den Risiken und Nebenwirkungen gehörten Zusammenstöße mit Passanten und Verkehrsschildern. Abhilfe schafft die Gratis-App „SMS beim Laufen“. Wohin man geht, zeigt das Display im Hintergrund der SMS. Und App sei Dank entschuldigt man sich nicht mehr versehentlich bei Laternenpfählen, die man ebenso versehentlich gerammt hat. www.itunes.com

 

Auf nach Wiedenborstel

An der Ikea-Kasse oder beim Media-Markt mal wieder die Frage nach der Postleitzahl? Nicht nerven lassen, sondern die passende Antwort parat haben: 24613 Wiedenborstel – ein Ort mit sage und schreibe 9 Einwohnern … Wir sind gespannt, wann Baubeauftragte von Möbelhäusern oder Technikmärkten die schleswig-holsteinische Provinz erkunden. Platz für neue Märkte gibt es dort genug, siehe Google Maps.

 

Do´s & Dont´s bei QR-Codes

bt_01_lange_NachtQR-Codes – ein Selbstversuch: Drei Tage lang wird jedes schwarz-weiße Quadrat gescannt, das mir vors Smartphone gerät. Ich gehe vor QR-Codes auf die Knie und wachse über mich hinaus, um die zu scannen, die mir zu hoch (angebracht) sind. Ein Bericht über QR-Frust, -Fehler und -Favoriten.

Das fängt ja gut an! QR-Code Nummer eins, ein Citylight-Plakat zur „Langen Nacht der Musik“ in München. Toll, die war am 11. Mai – was auch zu Beginn meines QR-Tests schon einen satten Monat her ist. Immerhin sagt mir die Landingpage, dass ich mich auf die nächste Veranstaltung am 14. Mai 2014 freuen kann. Ich freue mich. Schließlich ist nicht der Code, sondern die schlechte Auslastung der Plakatstelle schuld. Was hängt, bleibt eben hängen, bis der nächste Kunde mit Auftrag droht.