Was treibt Millenials an, sich selbständig zu machen oder ein Unternehmen zu gründen? International ließen sich 18- bis 34-jährige Entrepreneure (34 Prozent) eher vom Wunsch leiten, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen, als davon, viel Geld zu verdienen (21 Prozent). In Deutschland sieht das schon etwas anders aus.
Hierzulande wollte rund ein Viertel Herr seines Schicksals sein. Ebenso vielen (26 Prozent) ging es darum, eigene Ideen umsetzen. Und 25 Prozent geben an, dass Geld das wichtigste Motiv für die Firmengründung oder den Start in die Selbständigkeit war.
Edel ist der Mensch, hilfreich und gut – so man den Angaben der Jungunternehmer glauben will: Weltweit würden 61 Prozent der Befragten ihren Verdienst opfern, um ihren Werten treu zu bleiben. Sagen sie jedenfalls .In Südafrika sind es sogar 78 und in den USA immerhin 70 Prozent. Dagegen stellt in Deutschland nur knapp die Hälfte ihre Werte vor ihren Verdienst. Ob die jungen Unternehmer/Selbstständigen hierzulande gewinnorientierter sind oder schlicht ehrlicher antworten?
Was die Bedeutung des sozialen Engagements angeht, liegen die Werte deutlich dichter beieinander. Sich sozial zu engagieren ist Südafrikanern (80 Prozent) und Brasilianern (81 Prozent) nach eigenen Angaben besonders wichtig. In Deutschland schreiben 63 Prozent diesem Aspekt eine große Bedeutung zu.
Noch ein interessantes Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Millennials glaubt, dass sie in ihrem Leben nur dieses eine Mal Gründer sein wird. Lediglich knapp ein Viertel plant, in Zukunft eine weitere Unternehmung zu starten, und weniger als ein Sechstel kann sich eine dritte Gründung vorstellen.
Die Studie WalkWithMe des Software-Anbieters Sage basiert auf 7.400 Online-Interviews mit jungen Unternehmern und Selbstständigen im Alter zwischen 18 und 34 Jahren. Sie wurden im April 2016 in 16 Ländern durchgeführt. Die deutschen Ergebnisse (in englischer Sprache) finden Sie hier. In Deutschland waren 29 Prozent der Befragten Selbstständige und Freelancer, 47 Prozent betrieben ihr Geschäft nebenberuflich oder neben dem Studium und ein Fünftel war Unternehmer. Und hier unser üblicher Warnhinweis: Aufgrund der Befragtenzahlen sollte man die Prozentangaben aus den einzelnen Ländern nicht auf die Goldwaage legen.
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