In der Löw(en)grube wirft Ihnen Elke Löw kuriose Studien, Marketing-Peinlichkeiten und fragwürdige Trends zum Fraß vor. Heute: Die Erforschung der Wirkung von High Heels.
Manche Studie fördern so „überraschende“ Ergebnisse zu Tage, dass es einen aus den Schuhen haut. Denn wer – außer den Stiletto-Designern Manolo Blahnik und Christian Louboutin – wäre schon auf die Idee gekommen, dass Frauen, die hohe Absätze tragen, auf Männer wirken? 90 Prozent aller Frauen und … Nicolas Guéguen! Der Professor für Sozial- und kognitive Psychologie an der Universität der Südbretagne hat eine Studie auf die Beine gestellt, die beweist, wie High Heels bei Frauen die Hilfsbereitschaft von Männern fördern.
Guéguens Lockvögel waren 19-jährige Frauen, die Zielpersonen Männer zwischen 25 und 50. Trugen die Frauen flache Absätze (0,5 Zentimeter), war weniger als die Hälfte der angesprochenen Männer bereit, ihre Fragen zu beantworten. Bei mittelhohen Absätzen (fünf Zentimeter) waren es schon fast zwei Drittel. Und in hochhackigen Pumps (neun Zentimeter) kassierten die jungen Damen nur von jedem sechsten Mann eine Absage.
Der Pariser Soziologe Jean-Claude Kaufmann wertet die Ergebnisse der Studie, die im amerikanischen Fachjournal Archives of Sexual Behavior erschienen, laut Medienberichten als „eindeutig und konsistent“.
Damit wäre endlich bewiesen: Wenn sich Frauen teure High Heels kaufen, ist das nicht etwa ein Anzeichen eines Schuhticks, sondern eine sinnvolle Investition, die sich durch die wachsende Hilfsbereitschaft der Männern indirekt auszahlt.
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