Statistisch gesehen war es für die junge Zielgruppe in Deutschland seit Anfang der 90er Jahre nicht mehr so leicht Arbeit zu finden wie heute. Während in Europa im letzten Jahr im Schnitt 19 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen* keinen Job hatten, waren es in Deutschland nur sieben Prozent. Damit ist Deutschland, was die Beschäftigungsquote der 15- bis 24-Jährigen Arbeitswilligen angeht, Europameister. Das geht aus dem heute veröffentlichten Statistischen Jahrbuch 2017 hervor, das online gratis zur Verfügung steht.
In den südlichen Krisenländern Griechenland (47 Prozent), Spanien (44 Prozent) und Italien (38 Prozent) war die Jugendarbeitslosigkeit weiterhin überdurchschnittlich hoch. „Die Jugenderwerbslosenquote liegt mit 18,7 Prozent in der EU insgesamt auf hohem Niveau, in einzelnen Mitgliedstaaten sogar noch erheblich höher. In keinem anderen Land der EU war der Anteil junger Erwerbspersonen ohne Arbeit so gering wie in Deutschland“, sagte Georg Thiel, Vizepräsident des Statistischen Bundesamtes, heute im Rahmen der Pressekonferenz zur Vorstellung des Statistischen Jahrbuchs 2017.
Die 66. Ausgabe des Statistischen Jahrbuchs enthält nationale und internationale Daten zu Themen aus Wirtschaft und Gesellschaft. Alle Zahlen sind online verfügbar. Neben der kostenfreien Online-Version steht eine Print-Publikation zur Verfügung, die im Buchhandel für 71 Euro erworben oder unter www.destatis.de/jahrbuch bestellt werden kann.
*Als Jugenderwerbslose gelten 15- bis 24-Jährige, die nicht erwerbstätig sind, aber aktiv nach einer Arbeit suchen und für diese sofort zur Verfügung stehen würden.
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