Mal ehrlich!

Ehrlich währt am längsten? Sieht so aus. Zumindest ist Ehrlichkeit für Deutsche aller Altersgruppen der wichtigste Wert, den sie Kindern in die Wiege legen würden (ob sie nun welche haben oder nicht). Auf den weiteren Plätzen der Werteskala aber sind die Unterschiede zwischen den Generationen enorm: Jüngeren geht es vor allem um Selbstständigkeit, Älteren eher um Höflichkeit.

Die 14- bis 24-Jährigen haben deutlich andere Werte als die Alten. Die Top Five ihrer Erziehungsziele sind: Ehrlichkeit, Selbstständigkeit, Freundlichkeit, Selbstvertrauen und Hilfsbereitschaft. Bei Senioren schaffen es drei dieser Werte (Freundlichkeit, Selbstständigkeit und Selbstvertrauen) gar nicht erst in die Top-Five ihres Tugend-Kanons. Nach Ehrlichkeit nennt die Generation 65 plus die Werte Höflichkeit, Verlässlichkeit, Anstand und Fleiß – welche wiederum im Ranking der jungen Deutschen überhaupt keinen Platz finden.

Der Generationenkonflikt bezüglich der Werte bricht aber erst mit der Großeltern-Liga aus. Zwischen den Altersgruppen 14 bis 24 Jahre, 25 bis 49 und 50- bis 64 gibt es auf den vorderen Plätzen der Erziehungsziele zwar einzelne Verschiebungen, doch erst das Wertegerüst der Senioren unterscheidet sich drastisch von dem der Teenager und Twens.

Dies sind Ergebnisse des Ipsos Observer, für den im Mai 2016 1.000 Personen repräsentativ persönlich befragt wurden.